Mit einem Unentschieden gegen den derzeitigen Spitzenreiter der Berlin-Liga, den BSV Eintracht Mahlsdorf, bleibt Hertha 03 Zehlendorf auch am dritten Spieltag der Berlin-Liga ungeschlagen.

Ganz im Sinne einer Spitzenmannschaft agierten die Gäste. Ohne langes Vorgeplänkel übernahmen die Jungs  des Trainergespanns Torsten Boer und Björn Bienert sofort die Initiative, und bereits nach fünf Minuten musste der diesmal aufgebotene Zehlendorfer Torwart Luis Zwick sein Können unter Beweis stellen, als er einen von Manuel Zemlin getretenen Freistoß aus 17 Metern Entfernung mit einer tollen Reaktion über das Tor lenken konnte. Doch vier Minuten später war auch Zwick machtlos gegen Christoph Zorns Schuss aus kurzer Entfernung. Vorausgegangen war ein langer Ball aus dem Mittelfeld nach rechts zu Matthias Heller, der an der Grundlinie Hertha-Kapitän Patrik Scholz aussteigen ließ und danach den Ball scharf vor das Tor passte. Zorn musste nur noch seinen Fuß hinhalten, um den Führungstreffer zu erzielen. Das kongeniale Sturmduo der Mahlsdorfer hatte wieder einmal zugeschlagen.

Die Gäste ließen es mit der Führung im Rücken nun etwas ruhiger angehen. Die Zehlendorfer bekamen minütlich immer mehr Zugriff auf die Partie, auch wenn man  sich aus dem Spiel heraus erst einmal keine Torchancen erarbeiten konnte. Als schließlich ein Freistoß von Arber Shuleta aus halbrechter Position in der 21. Minute an den Pfosten krachte, zeigte Mahlsdorfs Torwart  Philipp Müller eine erste Unsicherheit.

Von der entstandenen Verunsicherung in der Hintermannschaft der Gäste hätte in der 25. Minute beinahe René Robben Kapital schlagen können. Der Torwart war schon ausgespielt, doch im letzten Moment flog noch ein Abwehrspieler dazwischen und verhinderte den Torerfolg. Der keinesfalls unverdiente Ausgleichstreffer sollte dann aber doch noch vor der Halbzeit fallen. Shuletas Freistoß aus gefühlten 30 Metern fand, dank gütiger Mithilfe von Müller, seinen Weg in den Winkel des gegnerischen Gehäuses.

Im zweiten Abschnitt sahen die 79 Zuschauer ein von beiden Seiten hart umkämpftes und laufintensives Spiel. Immer wieder versuchten die Gäste ihren Torjäger Zorn in Position zu bringen, doch die jetzt sehr aufmerksame Zehlendorfer Abwehr ließ den gefährlichen Stürmer nicht mehr entscheidend zur Geltung kommen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr merkte man den Gästen eine gewisse Müdigkeit an, hatten sie  doch erst 48 Stunden vorher das letzte Spiel bestreiten müssen.

Der Kräfteverschleiß der Gäste konnte allerdings von den 03ern trotz guter Möglichkeiten nicht konsequent genutzt werden. In der 74. Minute konnte der immer noch verunsicherte Müller einen Distanzschuss von René Robben gerade noch zur Ecke lenken und klärte gegen den frei vor ihm auftauchenden Su Min Kim mit der Brust. Der Nachschuss von Robben ging danach am leeren Tor vorbei.

(hain/ho3)