Bei Aisslinger wird sogar das Haus am Waldsee selbst zum Kunstobjekt. Fotos: Haus am Waldsee

„Home of the Future “ – das Zuhause der Zukunft, heißt die neue Ausstellung im Haus am Waldsee, das die Arbeit Werner Aisslingers in den Fokus stellt.

Der vielfach ausgezeichnete Produktdesigner und Mitbegründer des Berliner  Designfestivals DMY stellt anhand zahlreicher Möbel- und  Objektbeispiele sein zentrales Thema des Materialtransfers vor. Es werden  Visionen von zukünftigen Lebenskulturen gezeigt sowie seine besondere  Entwurfspraxis nachvollziehbar.

„Home of the Future“ ist Aisslingers erste institutionelle  Übersichtsausstellung in einer Ausstellungsinstitution, die sein Gesamtwerk  seit den 1990er Jahren reflektiert.

Aisslingers Praxis basiert auf der Frage, wie wir morgen leben werden.  Patchworkfamilien folgen anderen Bedürfnissen als frühere Gemeinschaften.  Dadurch verändert sich auch das Wohnen. Wie wird in Zukunft gekocht,  gearbeitet, gedacht und geschlafen? Aisslinger experimentiert in unterschiedlichste Richtungen und wird das Haus am Waldsee einkleiden, in  dem er die gesamte Fassade des Hauses, aber auch sein davor parkendes Auto mit angepassten Textilien in farbige Objekte überführt.

In der Ausstellung werden modulare Bausysteme als Stauräume zu sehen sein,  ein Küchenlabor und Ausruhsituationen, aber auch nachwachsende Möbel und eine Fischfarm. Entwurfsphantasien der früheren Jahre, sein  Loftcube, der seit 2007 im Park des Hauses am Waldsee steht, aber auch Möbel  aus Naturfasermatten oder wärmeempfindlichem Gel, die vom einfachen  Industriegrundstoff in zukunftsweisendes High-Tech-Design überführt wurden, werden ebenfalls gezeigt.

Bei Aisslinger entstehen Ideen für bestimmte Funktionen wie Sessel, Stuhl,  Tisch, Lampe, Bett stets aus der Beschäftigung mit einem neuen Grundmaterial heraus. Biologische Strukturen, Nachhaltigkeit und praktische Aspekte  spielen am Anfang seiner Entwurfspraxis somit die Hauptrolle.

Die Ausstellung im Haus am Waldsee ist zu sehen vom 21. April bis 9. Juni. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet sieben, ermäßigt fünf Euro, ein Familienticket kostetn 14 Euro.

(sn)