Am kommenden Sonntag, 28. Oktober, schließt die Ausstellung „Indianische Moderne. Kunst aus Nordamerika“ im Ethnologischen Museum in Dahlem. Die Ausstellung stellt eine „andere Moderne“ aus Nordamerika vor: die Kunst der „Native Americans“, die sich parallel zur „weißen“ angloamerikanischen Kunst entwickelt hat. „Als ethnische Minderheit versucht sich die amerikanische Urbevölkerung innerhalb einer dominanten Mehrheitsgesellschaft, der amerikanischen Mainstream-Kultur, zu behaupten. Entstanden aus traditionellen Wurzeln, hat sich ihre Kunst im Verlauf von mehr als hundert Jahren weiterentwickelt“, beschreibt das Museum die Schau.

Zum Abschluss der Ausstellung gelang es dem Ethnologischen Museum, ein zentrales Werk aus der Sammlung Dorothee Peiper-Riegraf für die Sammlung des Hauses zu erwerben. Es handelt sich um „Land O‘ Lakes, Land O‘ Bucks, Land O‘ Fakes“ (2008) von David Bradley – ein künstlerisches Objekt, das eine überdimensionierte Butterverpackung einer in den USA weit verbreiteten Marke darstellt. Zentrales Motiv ist eine devot knieende Indianerin, die den weißen Kunden eine solche Butterpackung anbietet. Die Packung ist ein Symbol für die Kommerzialisierung und Vermarktung indianischer Kultur durch die weiße Gesellschaft.

Zu sehen ist die Schau werktags von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt drei Euro.