Ihrer Zeit voraus sind die Piraten mit ihrem Antrag, mit dem sie Fahrradstellplätze am S-Bahnhof Zehlendorf errichten lassen möchten – zumindest sahen es die anderen Fraktionen im Stadtplanungsausschuss so und lehnten den Antrag ab.

Die Piraten wollen auf der Mittelinsel an der Abzweigung Martin-Buber-Straße/Anhaltinerstraße neue Fahrradstellplätze. Die bestehenden Abstellmöglichkeiten am S-Bahnhof reichten nicht aus. Die Fläche an der Martin-Buber-Straße sei ideal, wenn auch von dort der Zugang zum S-Bahnhof geschaffen werde. Dafür sollte sich das Bezirksamt bei den Berliner Verkehrsbetrieben einsetzen.

Der Antrag der Piraten käme zur „Unzeit“, weil eben niemand wüsste ob und wann die BVG den Zugang öffnen wird, so Volker Semler (SPD). Zur Zeit wäre der gewählte Standort ungeeignet für Fahrradstellplätze. Das fanden auch die Fraktionen von Grünen und CDU. Zudem seien in der Vergangenheit schon mehrere Anträge verabschiedet worden, in denen es um die Öffnung des S-Bahnhofes ginge. Man brauche keinen neuen.

Georg Boroviczény (Piraten) aber verteidigte den Antrag. Es sei doch nur für den Fall, dass der Zugang von der Martin-Buber-Straße aus geöffnet werde. Dann sollten die Stellplätze in den Planungen für das Areal berücksichtigt werden. Den Antrag zu verschieben, sei vielleicht sinnvoll, wenn man wüsste, dass es in einem halben oder in einem Jahr los ginge, doch bis zum Sankt Nimmerleinstag wollte der Pirat seinen Antrag nicht geschoben sehen. Er war schließlich der einzige im Stadtplanungsausschuss, der dafür stimmte.

(go)