Fahrplan für Lichterfelde Süd

Fahrplan für Lichterfelde Süd

Masterplan für Lichterfelde Süd. Hier entstehen 2.500 Wohneinheiten, eine Kita, eine Schule und weitere Infrastruktur. Grafik: BA Steglitz-Zehlendorf, FB Stadtplanung

 

Ende des Jahres soll der Bebauungsplan für das neue Viertel „Parks Range“ in Lichterfelde Süd durch die BVV beschlossen werden. Mit vorbereitenden Arbeiten soll es dann direkt losgehen.

Akten wandern von einer Behörde in die andere, und dem Stadtrat ist das eine Mitteilung wert: „In diesen Tagen“, so Patrick Steinhoff (CDU), „wurde der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen der Bebauungsplan für das neue Stadtquartier vom Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf zur sog. Rechtsprüfung übergeben.“

Das ist deswegen interessant, weil es nicht normal ist. Eigentlich ist die Aufstellung von Bebauungsplänen allein Sache des Bezirks – es sei denn, es gibt keinen Flächennutzungsplan. Fehlt dieses Instrument der übergeordneten Stadtplanung, muss erst die Senatsverwaltung nacharbeiten und das Abgeordnetenhaus einen Beschluss fassen.

Das dauert. Und ist mit ein Grund dafür, warum sich die Konkretisierung der Pläne seit Jahren zieht wie ein Kaugummi. In diesem Fall sind seit dem Kauf des Areals im Jahr 2012 durch die Groth-Gruppe mehr als 10 Jahre vergangen. Ein Ende ist aber nun in Sicht.

Am 4. Juli hatte das Bezirksamt die Aufstellung des Bebauungsplanes „6-30 Lichterfelde Süd“ beschlossen. Dem vorangegangen waren die vorgeschalteten Verfahrensschritte (zweistufige Beteiligung der Öffentlichkeit und eine Konsultation der Träger öffentlicher Belange) sowie eine breite öffentliche und politische Debatte. Nun soll das über 100seitige Werk ein letztes Mal im Stadtplanungsausschuss beraten und Ende des Jahres in der BVV beschlossen werden.

Rund 2.500 Wohneinheiten sollen in den nächsten Jahren auf einem Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes der amerikanischen Streitkräfte („Parks Range“) in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs Lichterfelde-Süd entstehen, davon mindestens 25 Prozent im sozialen Wohnungsbau.

Mit dem neuen Stadtquartier südlich der Thermometersiedlung kommt eines der größeren städtebaulichen Entwicklungsgebiete in Berlin der Umsetzung näher. Stadtrat Steinhoff kündigt parallel laufende Gespräche zu den ersten geplanten Bauabschnitten an: Erschließung, Baufeldfreimachung, Artenschutz und Baustellenkoordination. „Außerdem wird vertiefend mit dem Investor über die Gestaltung der Plätze, Straßen und Parks gesprochen“, so Steinhoff.

Mit dem Bau solle dann „schnellstmöglich“ begonnen werden. Zuvor soll die Nachbarschaft vor Ort über die nächsten Schritte informiert werden.

Bis die ersten Baugruben ausgehoben werden, kann noch eine Weile vergehen. Pläne wollen gezeichnet und Baugenehmigungen erteilt werden. Letzteres ist erst mit der Gültigkeit des Bebauungsplanes und Fertigstellung der Erschließung möglich.

Weiterführende Informationen

 

 

Daniela von Treuenfels 

 

 

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