Lilienthal-Denkmal

Der Fliegeberg ist heute Lilienthal-Gedenkstätte. Die SPD will nun auch das Stadion Lichterfelde nach dem Flugpionier benennen. Foto: Gogol

Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Bürgerdienste berät auf seiner Sitzung am Mittwoch, das Stadion Lichterfelde in  „Sportstadion Otto Lilienthal“ umzubenennen.

Den Antrag hat die SPD-Fraktion eingebracht. Als Grund nennt sie, dass mit der Schließung des Flughafens Berlin-Tegel, der den Namen des Flugpioniers trägt, eine Ehrung verlorengehe. „Dem Gedenken an Otto Lilienthal und dem Bezirk würde es zur Ehre gereichen, einen Ort wie das Stadion Lichterfelde mit seinem Namen zu versehen“, heißt es in dem Antrag. „Damit würde seinen Taten und Werken sowie seinem Erfindergeist und -ehrgeiz, aber auch seinen durchaus sehr sportlichen Leistungen die Ehre erwiesen, wie es im Bezirk würdig wäre.“

Der Name Otto Lilienthals ist eng mit den Ortsteilen Steglitz und Lichterfelde verknüpft. So diente eine Sandgrube in den Rauhen Bergen und eine Fliegestation in Steglitz Lilienthal als Flugplatz. 1894 ließ er aus dem Abraum einer Ziegelfabrik in Lichterfelde einen „Fliegeberg“ – heute die Lilienthal-Gedenkstätte-  aufschütten, von dem aus er seine selbtgebauten Fluggeräte testete. Sehr zu Freude der Berliner, die die Gelgenheit nutzten, beim Picknick im Grünen – Lichterfelde lag damals noch vor den Toren Berlins – den Flugversuchen zuzuschauen.

Bei einem Absturz bei Stölln kam Otto Lilienthal 1896 ums Leben. Sein Grab und das seiner Frau Agnes befindet sich auf dem Friedhof Lankwitz, es ist ein Ehrengrab des Landes Berlin.