Die Dienstlesitungsgewerkschaft ver.di setzt sich für die Gründung eines Betriebsrates beim Textilhändler „Primark“ in Steglitz ein. Wie ver.di mitteilt, habe  das Management des Textildiscounters auf Druck von ver.di seinen Kurs geändert. Sei vor wenigen Tagen der Gewerkschaft der Zutritt zur Filiale noch verwehrt worden, so habe das Primark-Management nun erklärt, mit ver.di kooperieren zu wollen, wenn es um die Gründung einer Interessenvertretung für die Beschäftigten im Schlossstraßen-Center gehe. ver.di wird nun gestattet, die Beschäftigten in dieser Woche über die Gründung eines Betriebsrats in der Filiale  zu informieren.

„Wir können es schaffen, noch vor dem Weihnachtsgeschäft gemeinsam mit den Beschäftigten eine echte Interessenvertretung zu gründen. Der Betriebsrat kann dann loslegen und für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen sorgen. Voraussetzung ist, dass das Management seinen Kurs und seine Zusagen einhält“, so Markus Hoffmann-Achenbach der beim ver.di-Landesbezirk Berlin-Brandenburg zuständige Gewerkschaftssekretär.

Bei Primark in Steglitz arbeiten rund 450 Beschäftigte. Einige von ihnen hatten sich in den vergangen Wochen an die Gewerkschaft gewandt, um Unterstützung bei der Wahl eines Betriebsrats zu bekommen. In Deutschland unterhält der Textildiscounter 13 Filialen mit insgesamt zirka  9.000 Beschäftigten. Einen Betriebsrat haben bisher nur vier.

(sn)