Die Geschichte jüdischer Unternehemen erzählt die Ausstellung "Verraten und verkauft". Foto: The Wiener Library, London

„Verraten und Verkauft. Jüdische Unternehmen in Berlin, Steglitz und Zehlendorf 1933-1945“ heißt die neue Ausstellung des Kulturamtes, die am Dienstag, 27. November, um 19 Uhr in der Schwartzschen Villa eröffnet wird.  Das Kulturamt zeigt einen Teil  einer  Ausstellung, die von einer Arbeitsgruppe des Aktiven Museums und des Forschungsprojektes  “Ausgrenzungsprozesse und Überlebensstrategien. Kleine und mittlere  jüdische Gewerbeunternehmen in Berlin 1930/31-1945“ am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin erarbeitet wurde. Zwei neu recherchierte Unternehmensgeschichten lenken den Blick auf die Bezirke Steglitz und Zehlendorf: Das Schuhhaus Münzer in der Schlossstraße 98 Ecke Kieler Straße und die Norddeutsche Hut-Compagnie Leopold Levy, die Herrenkleidung und Accessoires am Teltower 15/17 anbot. Im Fokus stehen die Geschichte der Firmen und ihrer jüdischen Eigentümer in der NS-Zeit. Einige ausgewählte Originale in Vitrinen verweisen auf Spuren jüdischer Firmen in den Bezirken Steglitzund Zehlendorf.

Gezeigt wird die Ausstellung bis 10. Februar 2013, dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, vom 24. bis 26. Dezember sowie am 31. Dezember und 1. Januar bleibt die Schau geschlossen.

Zur Ausstellung egibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Lesungen. Den Anfang macht am Dienstag, 4. Dezember, Manfred Gailus, der um 19 Uhr aus seinem Buch „Mir aber zerriss das Herz. Der stille Widerstand der Elisabeth Schmitz“ lesen wird. Der Eintritt zur Lesung kostet fünf, ermäßigt drei Euro. Karten sind an der Abendkasse erhältlich.