Mit einem strahlenden Lächeln – nur so kennt man Karin Lau, der das Bundesverdienstkreuz von Norbert Kopp überreicht wurde. Foto: Gogol

„Wer gut ist, bedarf keines Lobes“, zitierte Norbert Kopp am Donnerstag. Und doch kam der Bezirksbürgermeister nicht darum herum, Worte des Lobes zu finden für Karin Lau, der er an diesem Tag das Bundesverdienstkreuz am Bande überreichete.

Zahlreiche Gäste waren im Wrangelschlösschen zusammengekommen, um Lau zu dieser Auszeichnung zu gratulieren. „Die Anzahl der hier und heute anwesenden Gäste spricht eine deutliche Sprache über die Verdienste der zu Ehrenden, die sich neben ihrer beruflichen Tätigkeit seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich auf verschiedenen Gebieten engagiert und mit dieser ausgezeichneten Arbeit hohe Maßstäbe gesetzt hat“, so Kopp weiter. So habe sie die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf aufgebaut und war lange Jahre deren Vorsitzende. In dieser Funktion war und ist sie noch unermüdlich damit beschäftigt, Spenden zu sammeln für Kindertagesstätten, Schulen, Schulstationen und Jugendfreizeiteinrichtungen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf körperlich und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Lau ist aber auch Gründungsmitglied des Förderkreises Tourismus Berlin-Südwest, war lange Jahre 2. Vorsitzende im Vorstand des Trägervereins des Hauses am Waldsee, war Bezirksverordnete und Fraktionsvorsitzende der SPD und seit vergangenem Jahr Vorsitzende der bezirklichen Seniorenvertretung sowie stellvertretende Vorsitzende der Landesseniorenvertretung. Und das seien noch längst nicht alle ehrenamtliche Aktivitäten der Ausgezeichneten im Bezirk. Einfallsreichtum und Kreativität seien stetige Begleiter Laus bei ihrem Einsatz für einen lebenswerten Südwesten, so der Bezirksbürgermeister. Er attestierte ihr eine Lebenshaltung, „ die andere Menschen akzeptiert, toleriert und sorgsam mit Ihnen umgeht. Frau Karin Lau beweist, dass Mitmenschlichkeit und soziales Engagement eine Brücke bilden können, die tragfähig ist und die vielen benachteiligten Kindern, Jugendlichen und Mitbürgern den Weg weist zu einer Gesellschaft mit mehr Chancengleichheit und Demokratie“.

Viele nutzen die Gelegenheit, Karin Lau zu der Auszeichnung zu gratulieren, so wie Marion Berning, die Vorsitzende der Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf. „Sie sind die Seele der Bürgerstiftung“, sagte sie in Laudatio. Sie reiße nicht nur die Mitglieder der Bürgerstiftung mit, sondern auch die Schüler an den Schulen, die man unterstütze.

Eine Vertreterin des Landessseniorenbeirates lobt Laus Einsatz für „Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen“. „Wie viel ärmer wären wir ohne Sie“.

„Beschämt und glücklich“ sei sie, sagte Lau dann endlich in ihrer Dankesrede. Doch sie sei sich gar nicht sicher, ob das alles wirklich verdient sei und nicht eigentlich zu viel des Lobes. Sie bedankte sich bei allen Anwesenden im Saal. „Ohne Sie alle stünde ich hier heute nicht. Es ist Ihr Verdienst, dass ich das Kreuz heute tragen darf“. Als Symbol für die Brücken, die sie versuche zu bauen, bedankte sich Lau ganz besonders bei zwei Menschen im Saal: bei der jüngsten Anwesenden, Alma Becker – die Zwölfjährige, die von der Bürgerstiftung musikalisch gefördert wird, untermalte die Preisverleihung musikalisch- , und bei der ältesten Anwesenden, ihrer 94-jährigen Patentante, die extra aus Lichtenberg angereist war. Diese Brücke zwischen diesen beiden Menschen spiegele die Vielfalt ihres Lebens wider, so Lau, die sich für die jahrelange Unterstützung und für die Auszeichnung bedankte.

(go)