1.414 Läufer und Walker gingen mit gute Laune an den Start in Zehlendorf. Fotos: Gogol

Nicht über sieben aber zumindest über drei Brücken führte der 10. Teltowkanal-Halbmarathon die 1.414 Läufer, die um 10.30 Uhr an der Knesebeckbrücke an den Start gingen. So viele Läufer und Walker waren in Teltow noch nie für die Rennen über 7,1, 14,1 oder 21,1 Kilometer angetreten. „Ich bin sehr zufrieden. Ein bisschen Steigerung ist noch drin, aber dann sind wir wirklich voll“, freute sich Lars Weber vom organisierenden Verein Kiebitz e.V. Teltow. Allerdings machte das Wetter den Organisatoren ein wenig Sorgen. Zwar blieb es während des Laufes trocken, in der Nacht zuvor hatte es aber geregnet, die Holzbrücke über den Teltowkanal war ein wenig rutschig. Noch mehr Sorgen habe ihnen allerdings gemacht, ob bei dem großen Andrang die Nummernausgabe auch reibungslos funktioniere und der Start pünktlich erfolge, so Weber. Der erfolgte pünktlich. Auf der Zehlendorfer Seite des Teltowkanals gab Bezirksbürgermeister Norbert Kopp den Startschuss.

Der erste, der wieder im Ziel war, war Maximilian Meißner. Er holte sich in 23:40 Minuten den Sieg über die 7,1-Kilometerstrecke – das dritte Mal in Folge. In diesem Jahr hatte der Läufer vom Triathlonverein Berlin 09 seinen Startplatz gewonnen, erzählte er nach seinem Sieg. Bei Facebook hatte der Kiebitz e.V. Startplätze verlost an jene, die die besten Argumente hatten. Er habe angegeben, dass er gern zum dritten Mal den Sieg holen wolle und dass er vor drei Jahren seine Ex-Freundin bei dem Lauf kennengelernt habe.

Meißner fand die Bedingungen auf der Strecke okay, die Markierungen seien sogar besser als in den vergangenen Jahren und die rutschige Brücke sei gut ausgeschildert gewesen. Es habe ihm gut gefallen, dass in diesem Jahr alle Läufer gemeinsam an den Start gegangen sind und nicht nach Distanzen getrennt wie in den Jahren zuvor, sagte er.

Zufrieden ins Ziel kamen auch Anja Mees, Alexa Knothe und Fritz Wolf von der Konditionstrainingsgruppe der Technischen Universität. „Wir kennen hier jede Wurzel“, sagte Mees, die bereits zum vierten Mal beim Teltowkanal-Halbmarathon dabei war. Sie wohnt in Lichterfelde und läuft die Strecke häufiger. Sie habe im Vorfeld ein wenig Sorgen gehabt, dass es bei so vielen Läufern vielleicht ungemütlich werden könnte auf der Strecke, dass es Rempeleien geben könnte – doch es sei alles wunderbar gelaufen, auch wenn sie auf der bemoosten Brücke ins Rutschen gekommen sei. Alle drei Läufer sprachen den Organisatoren ein großes Lob aus. „Es ist ein atmosphärisch sehr schönes Rennen“, sagte Mees, der vor allem die persönliche Ansprache aller Läufer im Ziel gefiel.

Ihre liebe Mühe mit der Holzbrücke hatten auch andere Läufer und Walker wie Annette Schahn und Sabine Damm. Und mehr „Örtlichkeiten“ wünschten sie sich für die vielen Teilnehmer.

Während sich die einen schon mit Wasser und Obst stärkten, kämpften die anderen Läufer auf der Strecke noch gegen die Uhr. So wie Hagen Brosius, der fast unbemerkt als Sieger des Halbmarathons über den Zielstrich lief. Lange Zeit war er mit seinem Laufpartner und späteren Zweitplatzierten Florian Schulz gleich auf gewesen, dann legte er aber auf den letzten Metern noch einmal zu und kam nach 1:14 Stunden ins Ziel – vier Minuten langsamer als im vergangenen Jahr, als er ebenfalls als Sieger einlief. Für den 25-jährigen Studenten war es der erste Wettkampf seit sieben Monaten, erzählte er im Ziel. Vier Monate lang hatten er und Schulz in Ingolstadt gemeinsam trainiert, wo sie beide ein Praktikum machten. „Es motiviert ungemein, mit so vielen Menschen gemeinsam zu laufen.“

Hier die Ergebnisse in der Übersicht:

Läufer

7,1 Kilometer:

Herren:

1. Maximilian Meißner     00:23:40

2.  Raik Drescher     00:25:16

3. Jonas Wienecke     00:25:23

Damen:

1. Nadin Eule-Mau     00:30:49

2. Simone Oester     00:31:48

3. Heike Achterberg     00:34:00

14,1 Kilometer

Herren:

1. Jost Neigenfind     00:52:54

2. Thomas Lepers     00:53:46

3. Björn Schwarz     00:55:04

Damen:

1. Veronika Cacean     01:05:37

2. Hong Da-Hae      01:06:39

3. Kathrin Opt-Eynde     01:10:04

21,1 Kilometer

Herren:

1. Hagen Brosius     01:14:22

2. Florian Schulze     01:15:23

3. Jürgen Thiele     01:19:06

 Walking

7,1 Kilometer

Herren:

1. Ghassem Nadalipour     00:45:08

2. Thomas Treppenhauer     00:46:07

3. Karsten Falkenhan     00:46:51

Damen:

1. Carola Fischer     00:53:17

2. Elisabeth Zeruhn     00:53:56

3. Dagmar Albrecht     00:54:36