Luftbrücken-Pilot und Vater des Rosinenbombers, Gail S. Halvorsen, gab der 9. ISS seinen Namen. Die BVV schlägt vor, ihm die Ehrenbürger-Würde der Stadt zu verleihen. Archiv-Foto: Gogol

Die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf  schlägt Senat und Abgeordnetenhaus vor,  Gail S. Halvorsen die Würde eines „Ehrenbürgers von Berlin“ zu verleihen.

Der US-Amerikaner ist quasi der „Vater des Rosinenbombers“. Während der Berlin-Blockade und der Luftbrücke wollte Halvorsen den Kindern in der vom Krieg zerstörten und nun blockierten Stadt eine Freude bereiten und warf beim Landeanflug auf Berlin aus seiner Maschine Süßigkeiten an kleinen Papierfallschirmen ab.

Von 1970 bis 1974 war Halvorsen Kommandant des Flughafens Tempelhof, doch auch nach Ende seiner aktiven Dienstzeit kehrte er immer wieder nach Berlin zurück, um den Berlinern seine Verbundenheit zu zeigen.

„Bei dieser erneuten Anregung der BVV Steglitz-Zehlendorf für die besondere persönliche Ehrung von Gail S. Halvorsen geht es ihr nicht primär um die Würdigung seiner Verdienste als Pilot der Luftbrücke, sondern vielmehr um seine vielfältigen Aktivitäten in und für unsere Stadt Berlin nach Beendigung seiner militärischen Dienstzeit. Er, der ‚einfache Junge‘ aus Amerika, verkörpert bis heute mit seiner ganzen Vita die gewachsene Freundschaft zwischen Deutschen und Amerikanern und in besonderer Weise die Freundschaft zwischen den Amerikanern und den Berlinerinnen und Berlinern. Dafür spricht nicht zuletzt auch die Tatsache, dass vor wenigen Jahren die Schulkonferenz einer Schule in Steglitz-Zehlendorf entschieden hat, diese Schule nach Gail S. Halvorsen zu benennen. Deshalb und wegen seines unermüdlichen persönlichen Engagements in und für Berlin bis ins hohe Alter sollten Senat und Abgeordnetenhaus von Berlin dem mittlerweile 94-jährigen Gail S. Halvorsen die Ehre zuteil werden lassen, die Würde eines ‚Ehrenbürgers von Berlin‘ zu erhalten, heißt es im gemeinsamen Antrag aller Fraktionen in der BVV.

(sn)