Mit einem solchen Schild zeigen Gastronomen und Händler, dass Passanten ihre Toilette nutzen dürfen. Grafik: nette Toilette

Man ist unterwegs, geht spazieren oder einkaufen und plötzlich drückt einen ein allzu menschliches Bedürfnis. Doch wohin, wenn keine öffentliche Toilette vorhanden ist? Das Problem wollen die Bezirksverordneten von Steglitz-Zehlendorf angehen, indem sie sich mit einem Pilotprojekt an der Aktion „Nette Toilette“ beteiligen. Die „Nette Toilette“ ist eine  von Händlern oder Gastronomen zur kostenlosen öffentlichen Nutzung bereitgestellte Toilette.

Das Pilotprojekt soll in einem Kiez, zum Beispiel Lichterfelde-West, initiiert werden. Dauer ein Jahr. Als Gegenleistung erklärt sich der Bezirk Steglitz-Zehlendorf dieses Projekt im Internet bekannt zu machen.

„Toiletten sind eine wichtige, öffentliche Daseinsvorsorge. Das Angebot an öffentlichen Toiletten und öffentlich zugänglichen Wickelräumen im Bezirk Steglitz-Zehlendorf ist allerdings nicht ausreichend, es gibt verschiedene Stellen, an denen sich Bürger darüber beschweren, dass keine Toiletten vorhanden sind, wie z.B. im Kiez Lichterfelde-West mit seinen verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten“, heißt es im Antrag der Piraten-Fraktion. Die „nette Toilette“ sei eine „preiswerte, qualitativ zufriedenstellende Lösung“ und die einzige Alternative zu den von der Wall AG aufgestellten Toiletten, für die im Gegenzug der Bezirk aber Werbeflächen zur Verfügung stellen müsste.

Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.

Bundesweit beteiligen sich bereits mehr als 200 Städte und Gemeinden am dem Projekt „Nette Toilette“.

(sn)