Das AlliiertenMuseum zeigt in seiner Sonderausstellung Grabungsfunde vom Tempelhofer Feld. Foto: AlliiertenMuseum/Chodan

Im Rahmen seiner aktuellen Sonderausstellung „Flughafen Berlin-Tempelhof. Die amerikanische Geschichte“ zeigt das AlliiertenMuseum in Zehlendorf erstmalig Funde von Grabungen auf dem Tempelhofer Feld und lädt zu einem Vortragsabend mit Diskussion zum Thema „Archäologie der Moderne auf dem Tempelhofer Feld“ ein.

Am Donnerstag, 20. November, geben ab 19 Uhr Prof. Dr. Reinhard Bernbeck und Prof. Dr. Susan Pollock, Archäologen an der Freien Universität Berlin, einen Überblick über den Stand der Ausgrabungen, die vorläufigen Schlüsse, die sich aus den Grabungsfunden ziehen lassen und die Herausforderungen bei der wissenschaftlichen Auswertung der Funde.

Ein Teil der Geschichte des Flughafens liegt unter der Grasnarbe verborgen. Während der frühen NS-Zeit wurden Menschen im Konzentrationslager Columbiahaus inhaftiert und gefoltert und im Verlauf des Zweiten Weltkriegs tausende ausländische und deutsch-jüdischer Zwangsarbeiter ausgebeutet. Sie arbeiteten bis 1945 auf dem Flughafengelände für die deutsche Rüstungsindustrie. Die Grabungen auf dem Tempelhofer Feld wurden 2012 vom Land Berlin zusammen mit der Freien Universität Berlin initiiert, um mehr über das KZ Columbiahaus und über die Zwangsarbeiterlager auf dem Flughafengelände zu erfahren.

Interessierte Besucher sind zu dem Vortragsabend herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Sonderausstellung ist vor der Veranstaltung geöffnet.

(sn)