Drei Projekte, die mit Europäischen Geldern finanziert weurden, wurden für ihre Projektführung ausgezeichnet.

Zehn Projekte wurden im vergangenen Jahr mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Steglitz-Zehlendorf gefördert. Drei von ihnen zeichnete Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (CDU) nun für ihre vorbildliche Projektführung aus.

Eines der ausgezeichneten Projekte ist das vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Südwest Berlin initiierte „100 Sekunden in Richtung Zukunft“. Zusammen mit Jugendlichen, die ihre Freizeit normalerweise am Hermann-Ehlers-Platz verbringen, wurden Bewerbungsvideos gedreht, Unternehmen besichtigt, und es gab eine Kooperation mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Dort fand eine Stärken- und Schwächenanalyse statt, mögliche Berufe wurden vorgestellt, berichtet Christina Wegner, die als Europa-Beauftragte des Bezirks Steglitz-Zehlendorf die Projekte betreute.

Ausgezeichnet wurde auch ein Projekt der SWiM Bildung (Schlüsselqualifikationen, Wissenschaftsvorbereitung und interaktive Medien), das das Thema Gleichberechtigung am Arbeitsplatz zum Thema hatte. In den Schulen sollten Mädchen dafür interessiert werden, Karriere zu machen. Die Vereinbarung von Karriere und Familie war deshalb ein wichtiges Thema, das auch mit den Jungen besprochen wurde, so Wegner, da diese dann perspektivisch mehr Familienarbeit leisten müssten. Es gab Gesprächsrunden mit erfolgreichen Frauen, die Arbeit und Familie unter einen Hut bringen, wie Alexandra Knauer, Geschäftsführerin der Wissenschaftliche Gerätebau Dr. Ing. Herbert Knauer GmbH, und Petra Merkel, die für die SPD im Deutschen Bundestag sitzt.

Mädchen für Handwerksberufe zu begeistern und so dem Fachkräftemangel entgegen wirken war das Ziel des Landesverbandes Berlin Unternehmerfrauen im Handwerk e.V. Mädchen absolvierten Praktika in für sie noch immer eher untypischen Berufen, so Wegner. In Filmen berichteten sie von ihren Erfahrungen. Der Kontakt zwischen den Unternehmen und den Schulen soll aufrecht erhalten werden, eine Kooperation wird angestrebt.

Alle drei Projekte überzeugten durch eine transparente Projektführung, erfüllten die formalen Bestimmungen, aber erreichten auch die zuvor gesteckten Ziele, erklärt Wegner, warum sie ausgezeichnet wurden. Als Preis erhielten die Träger eine individuelle Beratung durch die Europaberatung Berlin, die bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft angesiedelt ist.

Gefördert wurden die Projekte aus Mitteln des lokalen sozialen Kapitals mit maximal 10.000 Euro über eine Laufzeit von maximal zwölf Monaten. Ziel dieser Projekte ist es, benachteiligte Menschen eine berufliche Perspektive zu geben, sie auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, so Wegner.

(go)