Wie erzählt man das Leben seines Vaters? Aris Fioretos, weltgewandter in Berlin lebender Schwede, dessen Mutter aus Österreich kam und dessen Vater Grieche war, stellt sich dieser Aufgabe. Chronologisch rückwärts erzählt Fioretos in seinem Buch „Die halbe Sonne“ die nicht alltägliche Biographie eines nicht alltäglichen Menschen und stellt es am Donnerstag, 7. März, um 20 uhr im Literarrischen Colloquium am Wannsee vor.

Fioretos erzählt vom Abschied des Sohnes vom toten Vater bis zu den ersten Erinnerungen des Jungen an den Vater und Arzt, der sein Heimatland während der Militärdiktatur verlässt und in Wien Medizin studiert. Dort lernt er seine Frau kennen. Schweden wird dann das Land seines Exils, bis er nach dem Ende der Militärdiktatur nach Griechenland zurückgeht, um eine medizinische Fakultät und ein Zuhause für seine Familie aufzubauen. Aris Fioretos setzt Erinnerungssplitter an Erinnerungssplitter und setzt so kaleidoskopartig ein empathisches Bild seines Vaters zusammen.

Lothar Müller, Literaturredakteur der Süddeutschen Zeitung, stellt im Gespräch mit Aris Fioretos das Buch  in der Übersetzung von Paul Berf vor. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt vier Euro.