Bunt illuminierte Lichtobjekte weisen Besuchern der Langen Nacht den Weg. ArchivFoto: FU/Stephan Töpper

Bunt illuminierte Lichtobjekte weisen Besuchern der Langen Nacht den Weg. ArchivFoto: FU/Stephan Töpper

„Die klügste Nacht des Jahres“ fällt in diesem Jahr auf den 11. Juni. Zum 16. Mal findet in Berlin die „Lange Nacht der Wissenschaften“ stattfindet. Wie klug Steglitz-Zehlendorf ist, davon können sich Besucher in den zahlreichen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen ein Bild machen.

Der größte Teilnehmer ist wie in jedem Jahr die Freie Universität Berlin. Sie lädt von 17 bis 24 Uhr Besucher auf ihren Campus in Dahlem und den GeoCampus in Lankwitz ein: zum Experimentieren, Diskutieren und Staunen. Das Programm der Langen Nacht umfasst mit mehr als 450 Veranstaltungen das gesamte Fächerspektrum der Freien Universität. In Versuchen, Diskussionsrunden, Ausstellungen, Führungen und Lesungen erhalten Besucher interessante Einblicke in Forschungsaktivitäten und -ergebnisse. Besonderes Highlight sind die Mitmachkurse und Experimente, in denen Interessierte Wissenschaft hautnah erleben können. Das Programm auf dem GeoCampus in Lankwitz bietet unter anderem umfassende Informationen und neue Forschung rund um die Themen „Wasser“ und „Erde“; am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie können Besucher der Langen Nacht zu den Themen Blickbewegung, Personen-Identifizierung und Entscheidungsfindung experimentieren. Einen Schwerpunkt bilden zudem die gegenwärtigen Ereignisse rund um den Globus. So werden aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehen aufgegriffen und diskutiert, wie die derzeitige Situation Europas, der US-Präsidentschaftswahlkampf, die Flüchtlingskrise sowie politische Veränderungen in verschiedenen gesellschaftlichen Ordnungssystemen. Für die Forscherinnen und Forscher von morgen bietet das Kinder- und Jugendprogramm eine Vielzahl von Mitmachkursen, Wettbewerben und Science-Rallyes an. Auch das Begleitprogramm mit Live-Musik, Lesungen, Vorführungen, besonderen Illuminierungen und kulinarischen Köstlichkeiten lädt zu einem Bummel über den Campus ein. Viele Einrichtungen der Universität präsentieren heimische und fremde Spezialitäten.

Wer schon immer wissen wollte, wie es um die eigene geistige Fitness steht, kann sein Gehirn am Campus Benjamin Franklin einem TÜV unterziehen und dabei Konzentration, Gedächtnis und andere Fähigkeiten testen.

Das Zuse-Institut, Takustraße 7, spannt einen Bogen vom ersten Zuse-Computer bis ins heutige digitale Zeitalter. Besucher können den größten Rechner Berlins besichtigen, in virtuelle 3D-Projekte eintauchen und lernen, wie Computer am Tatort helfen oder Insektentöne unterscheiden. Ein Science Slam und eine Kinder-Science-Rallye runden das Programm ab.

Zu einem Straßenfest der Wissenschaft lädt das Fritz Haber Institut, Faradayweg 4 – 6, ein. Besucher können optische Mikroskope, Rasterkraft-, Photoelektronenemissions- oder Rastertunnelmikroskope, Hochleistungsrechner, Molekülschalter kennenlernen und ausprobieren. In einer Experimentalvorlesung werden verblüffende Versuche vorgeführt, zudem werden   Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Industrie über die Energiewende diskutieren. Auch zum Selbermachen gibt es jede Menge Angebote.

Über neuesten Methoden und Anwendungsbereiche bei der Genomforschung informiert das Max Planck-Institut für molekulare Genetik, Ihnestraße 63 – 73. Forscher berichten in Vorträgen über Möglichkeiten und Grenzen der Technologie, Laborführungen und Mitmachangebote ergänzen das Programm.

Während der Lange Nacht der Wissenschaft liegt die MS Wissenschaft in Wannsee vor Anker. In der aktuellen Ausstellung „Meere und Ozeane“ können Besucher Lebensräume wie Küste, Hochsee, Tiefsee oder Eismeer erkunden. Spielerisch können sie  herausfinden, wie nachhaltiger Fischfang funktioniert, mit einer Virtual-Reality-Brille durch ein tropisches Korallenriff tauchen und im Tiefseekino entdecken, welche Kreaturen in vollkommener Finsternis tausende Meter tief am Meeresgrund leben.

Das Ticket für die Lange Nacht der Wissenschaften kostet 14 Euro, ermäßigt neun Euro, die Familienkarte ist für 27 Euro zu haben. Kinder unter sechs Jahre haben freien Eintritt. Die Karten sind in allen Verkaufsstellen und an den Fahrausweis-Automaten der S-Bahn und der BVG erhältlich. Darüber hinaus können Tickets in der Urania Berlin und auf der MS Wissenschaft erworben werden.

(sn)