Foto: Creative Cat Studio

Ein langes Wochenende mit Brücken- und Feiertag und anstehende Ferien: Das Deutsche Rote Kreuz sorgt sich um Reserven im Versorgungssystem. Hinzu kommt der demografische Faktor – ältere Menschen scheiden als Blutspender aus, Nachwuchs muss gefunden werden. 

„In Deutschland werden werktäglich rund 15.000 Blutspender benötigt, um das Gesundheitssystem mit Blutpräparaten sicher versorgen zu können“, rechnet Kerstin Schweiger vor. Die Pressesprecherin des DRK-Blutspendedienstes Bord-Ost mit Sitz am Hindenburgdamm in Lichterfelde sagt außerdem: „Die DRK-Blutspendedienste tragen durch ihre Arbeit 75 Prozent des benötigten Aufkommens – allein das DRK muss daher täglich rund 11.000 Menschen zu einer Blutspende motivieren.“

Eine Mammutaufgabe, vor allem vor dem Hintergrund saisonaler Schwankungen. Vor jedem langen Wochenende mit Brücken- und Feiertag oder bei anstehenden Ferien brennt bei den Blutlogistikern die Luft. Ausschlaggebend ist die kurze Haltbarkeit der Blutpräparate, die je nach Präparat nur 5 Tage bis 5 Wochen beträgt. Das DRK bittet deshalb aktuell darum, freie Tage für einen Gang ins nächste Blutspendezentrum zu nutzen.

Neue Spender gesucht

Besonders die jüngere Generation soll sich angesprochen fühlen. Viele Spenderinnen und Spender aus der spendestarken Babyboomer-Generation scheiden altersbedingt aus. Die Konsequenz: Aus Spendern werden Empfänger, auch dadurch steigt der Bedarf an Blutpräparaten. „Die Solidargemeinschaft benötigt dringend mehr Menschen, die zum ersten Mal Blut spenden und dann sprichwörtlich am Ball bleiben“, so DRK-Sprecherin Schweiger. „Jede Generation braucht ihren eigenen, großen Spenderstamm, um das solidarische Versorgungssystem aufrechtzuerhalten.“

Einen Blutspendetermin in Berlin kann man hier vereinbaren:
https://blutspende-nordost.de/blutspendetermine/  

Informationen gibt es auch unter der kostenlosen Hotline 0800 11 949 11.

 

pm/dt