Wilfried Huhs nutzte die Gelegenheit und ließ sich den Blutdruck messen. Foto: Gogol

Kein gutes Wetter hatte sich das Helios-Klinikum für seinen Besuch am Freitag vor dem Rathaus Zehlendorf ausgesucht. Zum Glück aber war es trocken im Gesundheitstruck und so fanden doch immer wieder Besucher den Weg ins Innere des Wagens – mal durch Zufall, mal mit Vorsatz.

Zur Kategorie Zufall gehörte Carsten Schulz, der mit seinem Sohn unterwegs war. Sie hatten die Figuren vor dem Truck gesehen und sich anlocken lassen. „Die Ausstellung ist interessant, aber die Leute kommen nicht auf einen zu“, bedauerte Schulz ein wenig. Und so suchten sich die beiden selbst ihren Weg. Sohn Felix versuchte sich als Operateur. An einem sogenanntenn Pelvi-Trainer für Kinder konnte er sich an einem minimalinversiven Eingriff an einem Gummibärchen versuchen. Mit einem Greifer musste das Bärchen festgehalten und dann mit einer Schere zerschnitten werden. Das ganze konnte man aber nur am Bildschirm beobachten. Felix jedenfalls fand es nicht so schwer. Wahrscheinlich einfacher als die Fragen, die er mit seinem Vater beim Gesundheitsquiz beantworten musste. Wer weiß schon aus dem Stehgreif, wie schwer ein weibliches Gehirn ist?

Und dann wurde Carsten Schulz doch noch angesprochen, von Dr. Stefan Glasner von der Orthopädie- und Unfallchirurgie des Emil-von-Behring-Klinikums. Er hatte Prothesen dabei, von denen Schulz hoffte, dass er sie nicht brauchen werde.

Prothesen seien aber nur ein Teil dessen, was die Abteilung an Therapien anbiete, so Dr. Glasner. Beim Orthopädietag wolle man Präsenz zeigen und mit den Leuten ins Gespräch kommen. Viele von den Besuchern kommen mit speziellen Fragen, hat er festgestellt, Manche haben Fragen zu eigenen Beschwerden oder denen von Angehörigen. Darauf könne er meist nur globale Antworten geben, so Dr. Glasner. Für mehr Auskünfte bedürfe es Bilder von den betroffenen Körperteilen und dann sei ein Termin im Klinikum besser.

Allgemeine Fragen rund ums Klinikum beantwortete auch Michaela Wanning-Klas vom Pflegedienst. Etwa, wie man zu Klinikum kommt, welche Angebote es dort gibt, was die Krankenkassen zahlen. Mehr lasse so ein Informationstag nicht zu. Im Informations- und Beratungszentrum des Klinikums werden dann auch tiefgründigere Dinge besprochen, von der Vor- und Nachbereitung eines Krankenhausaufenthaltes bis hin zur Betreuung nach einer Krebsdiagnose.

Wilfried Huhs war ganz bewusst zur Orthopädietag gekommen. Ihn habe das Interesse hergeführt erklärte der „gesündeste Kranke, den es gibt“. Mit Bandscheibenvorfall und anderen Krankheiten habe er zwar zu kämpfen, spezielle Fragen habe er aber nicht, erklärte der Senior. Die Messung von Blutdruck und -zucker nahm er gerne mit.

Noch weitere Stände – etwa zum Thema Psychosomatik und Rückenschmerzen, Tests und Informationen warteten auf die Besucher.

(go)