Die Glienicker Brücke war in farbiges Licht getaucht. Foto: privat

Einen Tag nach den großen Feierlichkeiten zum Mauerfall-Jubiläum in Berlins Mitte feierten am Montag rund 3.000 Menschen an der Glienicker Brücke dieses historische Ereignis.

In farbiges Licht getaucht war die wohl berümteste Brücke des Kalten Krieges an diesem Festtag, der unter dem Motto „Aus dem Dunkel ins Licht: Gedenken, Erinnern, Strahlen“ stand. Der ehemalige Grenzverlauf war mit weißen Lichtsäulen markiert. Mit einer emotionlen Gedenkstunde erinnerten die Stadt Potsdam und der Bezirk Steglitz-Zehlendorf in Bildern, Filmen und Worten an die Teilung, die friedliche Revolution und die Öffnung der Brücke vor 25 Jahren. „Ohne den Mut, das Engagement und die Entschiedenheit der Bürgerbewegten vom Herbst 1989 wäre die Mauer nicht gefallen“, sagte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jacobs. Viele Zeitzeugen waren gekommen, schwelgten in Erinnerungen, prosteten sich gegenseitig zu und gingen noch einmal über die legendäre Brücke, die so lange für Normalbürger unpassierbar war.

Ab dem 3. Juli 1953 war die „Brücke der Einheit“, wie sie 1949 getauft worden war,  für Zivilisten gesperrt, nur noch Militär durfte sie passieren. Bekannt wurde sie als „Brücke der Spione“, drei Mal tauschten die östlichen und westlichen Militärbündnisse zwischen 1962 und 1986 dort ihre Agenten aus.

Während im restlichen Berlin die Schlagbäume am 9. November gefallen waren, wurde die Glienicker Brücke erst am 10. November 1989 geöffnet. Heute erinnern nur noch ein Metallstreifen in der Mitte der Brücke und eine Tafel an die Teilung.

(sn)