Lee Shulman, Professor für Pädagogische Psychologie von der Stanford University, erhält am Freitag, 11. Mai, die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin

Der Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie würdigt damit dessen Lebenswerk in der Bildungsforschung. Zur Begründung hieß es, von Shulmans „wissenschaftlicher Strahlkraft“ seien „in vielfacher Hinsicht wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Lehrerbildung in Deutschland ausgegangen“. Als Beispiel wurde Shulmans Konzept des fachdidaktischen Wissens aus den 1980er Jahren genannt, das die Lehrerausbildung in Deutschland bis heute prägt.

Die Feier wird in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut (MPI) für Bildungsforschung gestaltet. Die Laudatio hält Bildungsforscher Professor Dr. Jürgen Baumert vom MPI. Der Festakt im Hörsaalgebäude Henry-Ford-Bau ist öffentlich, der Eintritt frei.

Eingeladen sind Interessierte ebenfalls zu einer Podiumsdiskussion, die bereits am Vortag stattfindet. Lee Shulman debattiert dabei mit anderen renommierten Wissenschaftlern aus den USA und aus Deutschland über das Thema „Professionalierung der Lehrerbildung“. Erwartet werden die Professoren für Bildungswissenschaft Richard Shavelson von der Stanford University und David Berliner von der Arizona State University, der Erziehungswissenschaftler Professor Dr. Fritz Oser von der Universität Freiburg und Bildungsforscher Professor Dr. Jürgen Baumert.

Lee Shulman, President Emertitus der „Carnegie Foundation for the Advancement of Teaching“ an der School of Education der Stanford University, wurde1938 in Chicago als einziger Sohn jüdischer Einwanderer geboren. Er studierte mit einem Stipendium Philosophie und Psychologie an der University of Chicago und interessierte sich früh für die Struktur verschiedener Disziplinen. Von 1963 an lehrte und forschte Lee Shulman an der Michigan State University, 1982 wechselte er an die Stanford University, an der er auch nach seiner Emeritierung bis heute tätig ist.

Im Mittelpunkt seiner langjährigen Arbeit stehen die Herausforderungen des Schulunterrichts und die Entschlüsselung der intellektuellen Anforderungen, die der Unterricht an Lehrkräfte und damit auch an Schüler stellt.

(sn)