Handgeschriebene Postkarten mit eigenen Foto verschicken lassen, Smoothie-Sets mit getrockneten Früchten und Kulturworkshops für benachteiligte Jugendliche – mit diesen Geschäftsideen haben Studierende im Gründungswettbewerb der Freien Universität die ersten drei Plätze belegt. Die Preise wurden am Donnerstagabend übergeben.

Der erste, mit 1.200 Euro dotierte Preis ging an das Team „Mr. Greets“. Arthur Logvinov, Niaz Faridani-Rad, Lukas Polthier und Piran Asci haben die gute alte Postkarte zurück ins digitale Zeitalter gebracht: Über ihr Website und bald auch mithilfe eines Anwendungsprogrammes für Smartphones (App) kann man ein Foto, einen Text und eine Adresse hochladen, Mr. Greets druckt das Foto auf eine Postkarte, lässt den Text per Hand dazuschreiben und verschickt die Karte auf dem Postweg an Omas, Freunde, Eltern. So lassen sich Weihnachts- oder Urlaubsgrüße aus fernen Ländern schön, schnell und trotzdem traditionell erledigen.

Björn Koslowski, Julia Mastouri und Jessica Krauter sicherten sich mit einer neuen Variante für den Smoothie-Trend den mit 800 Euro verbundenen zweiten Platz. Sie verkaufen fertig komponierte und portionierte Zutaten aus getrockneten Früchten. Die Mischungen aus je fünf Obstsorten und „Super-Foods“ wie Goji- und Aronia-Beeren kommen einfach mit Wasser in den Mixer.

Über Platz 3 und einen Scheck im Wert von 500 Euro freuten sich Lena Bünger, Sandra Laur und Anna Hammer Sharifi von „Kiezsprossen“. Mit Kunst-, Musik-, Tanz- und Schauspiel-Workshops wollen sie Jugendlichen mit schlechten Ausbildungsaussichten Selbstbewusstsein und Spaß an produktiver Beschäftigung vermitteln. Die Workshops werden von professionellen Künstlern gegeben und von Sponsoren, Fördervereinen oder aus den Personalbudgets der Schulen finanziert.

Ausgerichtet wird der Funpreneur-Wettbewerb in jedem Semester von profund, der Gründungsförderung der Freien Universität; er fand zum 17. Mal statt. In Kompaktkursen über Marketing, Recht und Vertrieb bereiten sich die Teilnehmer vor, anschließend gründen sie mit fünf Euro Startkapital ein Unternehmen auf Zeit und setzen ihre Ideen binnen fünf Wochen um. Dabei werden sie von Wirtschaftspaten der Wirtschaftsjunioren Berlin unterstützt.

Der Wettbewerb wird von der Berliner Bank, der IHK Berlin, den Wirtschaftsjunioren Berlin und der Unternehmensberatung Accenture gefördert. Die nächste Runde startet am Dienstag, 21. April, und ist offen für Studierende aller Berliner Hochschulen.

(sn)