Zur Glienicker Brücke zieht es Steven Spielberg für seinen nächsten Film. Foto: Gogol

Regisseur Steven Spielberg kommt nach Steglitz-Zehlendorf, genauer gesagt an die Glienicker Brücke. Wie das Medienboard Berlin-Brandenburg mitteilte, dreht Spielberg  in den Filmstudios Babelsberg seinen Film „St. James Place“, in dem die Brücke als Kulisse dienen wird.

Die Handlung des Agententhrillers spielt während des Kalten Krieges der 1960er Jahre in  Berlin und Moskau. Die Glienicker Brücke war am 10. Februar 1962 Schauplatz des inzwischen legendären Agentenaustausches zwischen dem CIA-Spion und Airforce-Pilot Francis Gary Powers und dem KGB-Topagenten Rudolf Iwanowitsch Abel. Die Hauptrolle spielt Tom Hanks. Das Drehbuch schrieben die Brüder Joel und Ethan Coen gemeinsam mit Matt Charman.

Steven Spielberg ist einer der erfolgteichsten Regisseure in den USA. Foto: Gerald Geronimo

Norbert Kopp (CDU), Bezirksbürgermeister von Steglitz-Zehlendorf, freut sich für seinen Bezirk, dass der Agententhriller auf der Glienicker Brücke gedreht wird. „Damit wird die Wahrnehmung des gesamten Areals zwischen dem Berliner Südwesten und Potsdam eine andere sein. Die Aufwertung der Glienicker Brücke als Originalschauplatz durch den Spielfilm wird eine positive Wertung im Tourismuskonzept des Bezirks erfahren. Wir werden allgemein als Bezirk wahrgenommen, in dem es sich gut arbeiten und  wohnen lässt. Aber wir haben mehr zu bieten. Beispielsweise historische Orte wie die Glienicker Brücke. Die junge Generation weiß vermutlich wenig über diese Zeit. Da ist ein Agentenfilm sehr hilfreich.“

Für den Tourismusmanager Prof. Dr. Frank Schaal von der EBC Hochschule Berlin ist die Tatsache, „dass die Glienicker Brücke zur Filmkulisse für einen Hollywood-Spielfilm wird ein Glücksfall für den Berliner Südwesten und Potsdam. Dass mit Steven Spielberg einer der namhaftesten Regisseure der Welt und mit Tom Hanks ein Schauspieler der absoluten Spitzenklasse in das Projekt involviert sind, macht den Film noch interessanter. Sollte der Agententhriller auch wirtschaftlich ein Erfolg werden, wirkt sich das sehr positiv für Berlin und Potsdam aus.  Denn nicht nur Filmfans pilgern gerne an die Stätten berühmter Filme,auch Touristen nehmen bei Besuchen immer wieder solche Drehorte als   Besuchsziele wahr. Damit wird die Glienicker Brücke einen deutlich gehobenen Status als touristische Sehenswürdigkeit der beiden Städte erlangen. Auch die Aufenthaltsdauer der Gäste wird sich damit automatisch verlängern. Davon profitieren ebenso sehr viele touristische Leistungsträger wie Hotellerie, Gastronomie, Museen im näheren Umfeld der Brücke.“ Die EBC Hochschule Berlin bearbeitet bis Mai 2016 ein Tourismuskonzept für den Bezirk Steglitz-Zehlendorf.

(sn)