Bunt illuminierte Lichtobjekte weisen Besuchern der Langen Nacht den Weg. Foto: FU/Stephan Töpper

Für alle Wissensdurstigen und Besserwisser findet am Sonnabend, 2. Juni, wieder „die klügste Nacht des Jahres“ statt – die Lange Nacht der Wissenschaften. Mit dabei ist natürlich auch wieder die Freie Universität Berlin. Über 500 Programmpunkte finden in Hörsälen, Instituten, Laboren und Bibliotheken an den Standorten  Dahlem, Lankwitz und Düppel statt. Von 17 bis 1 Uhr stellen Wissenschaftler ihre Disziplinen in Vorträgen, Experimenten, Diskussionsforen und Workshops vor, die Besucher können an zahlreichen Veranstaltungen teilnehmen und mitforschen.

Erstmals werden die Forscher der  FU  ihre Ergebnisse, Thesen und Visionen zum Thema Zukunft  in einem „FUture Slam“ vorstellen. Dabei haben Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen zehn Minuten Zeit, um zu skizzieren, wie wir in der Welt von morgen leben, arbeiten oder uns fortbewegen. Der erste Vortrag beginnt um 18.15 Uhr im Hörsaal 1a. Alle weiteren Vorträge folgen dann im zehn Minuten-Takt. Ende ist um 23.45 Uhr.

Am Seminar für Semitistik und Arabistik steht der Koran im Zentrum des Interesses: Experten stellen Forschungsergebnisse zu den ältesten Koranhandschriften sowie verschiedene Lesarten vor. Besucher können bei Podiumsdiskussionen, die um 20 Uhr beginnt, mit Experten über den „arabischen Frühling“, die Rolle des Islam und die unterschiedlichen Positionen in der arabischen Welt ins Gespräch kommen. Es gibt zudem ein Quiz, eine Einführung in das arabische Alphabet und die arabische Küche.

Die Mitmenschen und sich selbst besser kennenlernen kann man im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie sowie im Exzellenzcluster Languages of Emotion und erfahren, dass Glück planbar ist.

Alle Veranstaltungen finden am Campus an der Habelschwerter Allee 45 statt.

Wer einen  Blick in den einzigen Rettungshubschrauber der Hauptstadt werfen will, muss zum Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30, fahren. Dort gibt es ab 17 Uhr nicht nur halbstündlich Führungen über das Gelände, sondern an zahlreichen Ständen stehen Mediziner Rede und Antwort, etwa zu aktuellen Gesundheitsthemen wie Antibiotika-Resistenzen, den Möglichkeiten der Schlafmedizin oder der Schmerzbehandlung mit Morphinen.

Am Institut für Biologie, Königin-Luise-Straße 12-16,  der können Besucher  Bakterien aus den Ozeanen zum Leuchten bringen sowie mithilfe von 3D-Brillen in die Welt der Mikroorganismen eintauchen. Zum Knobeln, beziehungsweise zu einem Blick hinter die beliebten Rätsel lädt das Institut für Mathematik ein, in die Arminallee 6.

Um die künstliche Intelligenz geht es am Institut für Informatik. Dort zeigt das Innovationslabor AutoNOMOS sein mit modernster Technik – Laser, Kamera, GPS und Radar – ausgestattetes Versuchsfahrzeug „Made in Germany“, ein Auto, das sich ohne Fahrer durch den Straßenverkehr bewegen kann. Ihre autonomen Fähigkeiten stellen die Fußball-Roboter FUmanoids unter Beweis: Dribbeln, Torschüsse und spannende Spiele sind für die Vizeweltmeister von 2010 im Roboterfußball kein Problem. Bei den Informatik-Experten können sich Smartphone-Nutzer außerdem über gefährliche Sicherheitslücken informieren und ausprobieren, wie das eigene Handy Nachbartelefone entdecken kann. Wer das nicht verpassen will, muss in die Takustraße 9 kommen.

Mit dabei bei der Langen Nacht ist auch der Botanische Garten, der einen spannenden Einblick in die Arbeit von Botanikern und Gärtnern bietet. Zu erleben ist eine Nacht der Pflanzenforschung mit speziellen Kinderangeboten und vielfältigen Präsentationen, Vorträgen, Workshops und Führungen durch die Ausstellungen und Sammlungen vor und hinter den Kulissen. Von 17 bis 20 Uhr können Kinder Floras Schätze erforschen. Durch die gleichnamige Ausstellung werden Führungen angeboten, ebenso zur Ölpalme (22.30 Uhr), zu Heil-, Gift- und Zauberpflanzen (17+19 Uhr), zur Farnkinderstube (17.30+19.30 Uhr) sowie durch das Herbarium (stündlich 18 bis 23 Uhr).  Es wird über die „Flora Graeca Story“ (21 Uhr) referiert. Daneben gibt es zahlreiche Workshops und natürlich können die Sonderausstellungen angeschaut werden. Programm gibt es hier.

Tickets  kosten 13, ermäßigt neun Euro, im Vorverkauf bis 1. Juni zahlen Besucher je zwei Euro weniger. Für ein Familienticket sind  25 Euro, im Vorverkauf 20 Euro, zu zahlen, Kinder bis 6 Jahre kommen umsonst rein. Spätentschlossene zahlen ab 23 Uhr nur noch fünf Euro.

Tickets gibt es  bei allen Fahrscheinverkaufsstellen, Kundenzentren und Fahrscheinautomaten der S-Bahn und der BVG; in Potsdam bei den Verkaufsstellen der Verkehrsbetriebe Potsdam GmbH sowie online unter www.LangeNachtDerWissenschaften.de.

(sn)