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Der Botanische Garten in Lichterfelde soll mehr Geld bekommen. Das berichtet die Berliner Morgenpost. Demnach soll der Hochschulvertragsentwurf mit der Freien Universität Berlin für die Jahre 2018 bis 2022 zusätzliche Mittel für den Garten und das Museum vorsehen. Das geht aus der Antwort der Senatskanzlei auf die Anfrage der Abgeordneten Adrian Grasse (CDU) und Christian Goiny (CDU) hervor. Als eine Zentraleinrichtung der Freien Universität Berlin wird der Botanische Garten über das Budget der Hochschule vom Land finanziert. Zusätzlich sollen bis 2020 etwa 12,6 Millionen Euro aus dem Förderprogramm für die Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur für den Garten zur Verfügung gestellt werden. Das Geld soll in die Verbesserung der touristischen Infrastruktur des 43 Hektar großen Gartens fließen.

Erst im März wandte sich der Direktor des Botanischen Gartens Thomas Borsch an die Öffentlichkeit und berichtete über die schwierige Personalsituation und die Stilllegung mehrere Bereiche des Gartens, weil sie nicht mehr gepflegt werden konnten. So blieb auch das frisch sanierte Victoriahaus nach der Fertigstellung geschlossen, weil dem Garten nicht genug Geld und Personal zur Verfügung stehen.

Laut Borsch seien für einen Minimalbetrieb des Gartens nicht nur 17 zusätzliche Gärtnerstellen erforderlich, sondern auch eine Erhöhung des Budgets, welches seit 20 Jahren unverändert bei 8,5 Millionen Euro liegt.

Wie die Berliner Morgenpost berichtet, sieht die Senatskanzlei den Erhalt des Botanischen Gartens nicht gefährdet. Allerdings folge sie der Feststellung der Freien Universität, dass „einige Aufgaben nur eingeschränkt erfüllt werden können“. 2012 hatte der Botanische Garten ein Ampelsystem eingeführt, nach dem einige Bereiche des Gartens, sogenannte rote Bereiche, nicht mehr bewirtschaftet und stillgelegt wurden, während grüne Bereiche weiterhin „richtig“ und gelbe ausreichend für „einen guten Gesamteindruck“ gepflegt werden.

(eb)