Die Einmündung Berliner Ecke Gartenstraße soll für Radfahrer sicherer werden. Foto: Gogol

Die Kreuzung Garten- Ecke Berliner Straße ist unübersichtlich, für Radfahrer sogar gefährlich. Autos, die in die Gartenstraße einbiegen, fahren oft so weit vor, um besser sehen zu können, dass sie dabei auf dem Fahrradstreifen zu halten kommen, beim Ausfahren aus der Straße ist es nicht anders. Grund sind die dort parkenden Autos.

Die Straße für Radfahrer sicherer zu machen, ist Ziel aller Bezirksverordneten, doch über das Wie entbrannte am Mittwoch in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) eine Diskussion.

Grund dafür ist ein Antrag der Grünen, der mit Änderungen den Ausschuss für Verkehr und Ordnung passierte und zur Prüfung durch das Bezirksamt weitergegeben wurde. Danach soll an der Berliner Straße ab Kreuzung Teltower Damm bis zur Bushaltestelle eine vier Meter breite Fahrspur entstehen, die von den Radfahrern mitgenutz werden soll. Nach der Haltestelle bis zur Seehofstraße soll ein Radstreifen eingerichtet werden, ohne dass Parkplätze wegfallen.

Für Norbert Buchta (SPD) ist dieser Plan einfach nur „unsinnig“, der nur eine Mehrheit dank Zählgemeinschaft gefunden habe. Bernhard Steinhoff (Grüne) jedoch verteidigte die Pläne. Der Radstreifen an der Bushaltestelle werde von den Aus- und Einsteigenden kaum beachtet. Deshalb sei die Busspur zur Mitbenutzung sogar sehr sinnvoll, auch wenn man dafür einen Teil des Mittelstreifens wegnehmen müsste.

Sollte die Prüfung negativ ausfallen, gibt es eine kleinere Lösung. Dann soll der Radweg im Einmündungsbereich Gartenstraße neu mit roter Farbe und unterbrochenen breiten weißen Strichen markiert werden. Zudem soll eine kurze Rechtsabbiegespur statt der bisher dort vorhandenen Stellplätze eingerichtet werden.

Doch auch das sei nicht so einfach, gab Michael Karnetzki (SPD), stellvertretender Bezirksbürgermeister und Leiter der Abteilung Immobilien und Verkehr, zu bedenken. Die Sichtblockade für die Autofahrer zu beseitigen und damit den Radverkehr sicherer zu machen, sei zwar ein gutes Anliegen, doch das rechtfertige keine Rechtsabbiegespur. Die Bus- in eine Radfahrspur überzuleiten sei ebenfalls nicht einfach, die Autos könnten nicht mehr auf der Straße parken. Parkplätze – mindestens drei – würden wegfallen. An den Mittelstreifen könne man auch nicht so einfach ran, da er mit dem Flächendenkmal zusammenhänge.

Trotz Diskussion fand sich abschließend eine Mehrheit für den Antrag und dessen Prüfung.