Archiv-Foto: Grützner

Die Ringvorlesung „Wie sicher wollen wir leben? Sicherheitsforschung im Dialog“ ist eine von drei Veranstaltungen im Rahmen der Vorlesungsreihe „Offener Hörsaal“ an der Freien Universität Berlin. Die Reihe beginnt am 17. Oktober und findet wöchentlich donnerstags um 18.15 Uhr im  Seminarzentrum an der Habelschwerdter Allee 45, Vortragsraum L 116, statt. Zum Auftakt spricht der Informatikprofessor Jochen Schiller zum Thema „Wissen wir, was wir tun? Das Prinzip Hoffnung in IT-Systemen“.

Das Thema Öffentliche Sicherheit ist ein Querschnittsthema, das sowohl in der naturwissenschaftlich-technischen als auch geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung von hoher Relevanz ist. Sicherheit ist nicht nur abhängig von den Möglichkeiten des Menschen, mit technischen, natürlichen und gesellschaftlichen Bedrohungen und Herausforderungen umzugehen. Sicherheit ist ebenso abhängig von menschlichen Werten, Wahrnehmungen und Überzeugungen. Veränderungen wie Klimawandel, Globalisierung und Digitalisierung zeigen, dass sich die Rahmenbedingungen verändert haben und Sicherheit heute eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Unter der Fragestellung „Wie sicher wollen wir leben?“ zeigt die Ringvorlesung das gesamte Spektrum vom technisch Möglichen bis zum gesellschaftlich Akzeptierten und diskutiert Veränderungen in der Sicherheitskultur.

Programm:

17. Oktober:  Wissen wir, was wir tun? Das Prinzip Hoffnung in IT-Systemen
Prof. Dr. Jochen Schiller, Freie Universität Berlin

24. Oktober: Resilienz: Zwischen technischer und gesellschaftlicher Widerstandsfähigkeit
Prof. Dr. Klaus Thoma, Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, Freiburg

29. Oktober: Freiheit und innere Sicherheit?
Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-Jörg Albrecht, Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg

5. November : Drahtlose Kommunikation: Grenzenlose Möglichkeiten auf Kosten der Sicherheit?
Prof. Dr. Christina Pöpper, Ruhr-Universität Bochum

14. November: Die Konstruktion von Sicherheit und Unsicherheit im öffentlichen Diskurs
Prof. Dr. Juliana Raupp Freie Universität Berlin

21. November: Forschung für Sicherheit oder Forschung für Freiheit? Offene und verdeckte technische Ermittlungswerkzeuge zwischen Theorie und Praxis
Prof. Dr. Felix Freiling, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

28. November: Objektive Sicherheit und subjektive Sicherheit – Was schützt das Recht?
Prof. Dr. Christoph Gusy, Universität Bielefeld

5. Dezember: Zum Schluss kommt das THW mit Schippe und Besen
Albrecht Broemme, Präsident des Technischen Hilfswerks (THW)

12. Dezember: Gesprächsrunde: Naturkatastrophen in Deutschland – Herausforderungen für Politik und Wissenschaft
Thomas Kahlix, Vorsitzender der Bürgerinitiative Hochwasser Köln-Rodenkirchen
Gerold Reichenbach, Mitglied des Innenausschusses des Deutschen Bundestages
Prof. Dr. Wolf Dombrowsky, Steinbeis-Hochschule Berlin
Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Norbert Seitz, Bundesministerium des Innern
Moderation: Uwe Kirsche, Pressestelle Deutscher Wetterdienst

9. Januar: Wie viel Unsicherheit ertragen wir?
Prof. Dr. Birgitta Sticher, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin

16. Januar: Risiko?
Prof. Dr. Gerd Gigerenzer Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin

23. Januar: Sicherheit als symbolisches Gut
Dr. Reinhard Kreissl, Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie, Wien

30. Januar: Regieren im Zeitalter der Unsicherheiten: Lassen sich komplexe Risiken steuern?
Prof. Dr. Dr. h. c. Ortwin Renn, Universität Stuttgart

6. Februar: Gesprächsrunde: Zwischen Freiheit und Sicherheit – Wie weit darf Forschung gehen?
Prof. Dr. Peter-André Alt, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Jochen Schiller, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Bundesministerium für Bildung und Forschung
Frank Tempel, Mitglied des Innenausschusses des Deutschen Bundestages
Moderation: Prof. Dr. Thomas Hestermann, Macromedia-Hochschule für Medien und Kommunikation

(sn)