Die Sanierung der Hastings verzögert sich. Haussperlinge haben sich dort eingenistet. Foto: AlliertenMuseum

Bei den Vorbereitungen für die Sanierungsarbeiten am Luftbrückenflugzeug im AlliertenMuseum– es soll einen Nano-Beschichtung bekommen, um es vor Witterungseinflüssen zu schützen – sind mehrere Vogelnester am Rumpf und an den Tragflächen der Maschine entdeckt worden. „Es wurden insgesamt zehn Niststätten von Haussperlingen sowie ein wahrscheinliches Brutvorkommen der Bachstelze gefunden“, heißt es im Gutachten eines Ornithologen, der das Flugzeug Ende April untersucht hat. Die Nester befinden sich versteckt in Klappen und Einströmöffnungen des Flugzeugs und sind von außen nicht einsehbar.

Da die Niststätten unter Naturschutz stehen, müssen nun die geplanten Sanierungsarbeiten an der britischen „Hastings TG 503“ ruhen. „Frühestens Mitte August können wir die Arbeiten am Luftbrückenflugzeug wieder
aufnehmen“, erklärt Dr. Gundula Bavendamm, Direktorin des AlliiertenMuseum. „Denn für die Anbringung der Nano-Beschichtung muss die Hastings eingerüstet werden – den Vögeln  wäre damit der Zugang zu ihren Nestern versperrt.“ Die Brutzeit der Haussperlinge und der Bachstelze ist im Normalfall Ende Juli beendet.

Die Zwangspause für die Sanierungsarbeiten hat jedoch auch etwas Gutes: Interessierte Besucher können die Hastings auf dem Freigelände des AlliiertenMuseum ab dem 6. Mai bis zum 12. August 2012 wieder jeden Sonntag von innen besichtigen. Zwischen 10 und 17 Uhr öffnen sich dann jeweils zur vollen Stunde die Türen des Museumsflugzeugs. Im Inneren der Maschine werden historische Filmausschnitte zur Geschichte der Berliner Luftbrücke gezeigt. Tickets zum Preis von einem Euro können zuvor beim Wachpersonal in der Cafeteria
erworben werden.

(red)