"hooray for Hollywood": Doris Day (Angelika Mister) mit mit Regisseur Michael Curtzi, der ihr ihre erste Filmrolle anbietet. Foto: DERDEHMEL-Urbschat

„Hooray for Hollywood“: Doris Day (Angelika Mister) mit mit Regisseur Michael Curtzi, der ihr ihre erste Filmrolle anbietet. Foto: DERDEHMEL-Urbschat

So viel Applaus gab es im Schlossparktheater wohl noch nie. Jedes Lied im an Songs nicht gerade armen Musical „Doris Day: Day by Day“ wurde bei der Premiere am Sonntagabend laut beklatscht. Am Ende gab es Standig Ovations für das Ensemble, vor allem für Angelika Milster, die die Titelrolle spielte und sang.

In einem Monolog, unterbrochen von Spielszenen und den Liedern Days, erzählt Milster das Leben des Hollywoodstars, der viel lieber Hausfrau und Mutter gewesen wäre. Sie berichtet vom Drill der Eltern und vier gescheiterten Ehen, von Gewalt und Vergewaltigung, von millionenfach verkauften Schallplatten und Kinoerfolgen, von Krankheit, Betrug und dem Tod geliebter Menschen. Und vom Rückzug der drei Mal als unkooperativster Hollywoodstar ausgezeichneten Schauspielerin und Sängerin.

Begleitet von einer Live-Band interpretiert Milster stimmgewaltig bekannte und weniger bekannte Songs Doris Days, mal kraftvoll, mal sanft, hauptsächlich in englisch, manchmal auch auf deutsch. Ihre Interpretation der Lieder ist mitreißend und eigen: Es ist ein Angelika Milster-Abend mehr als ein Doris Day-Abend.

An Milsters Seite agiert ein kleiner, aber feiner Cast: Nini Stadelmann, Sascha Rotermund und Tobias Licht (der sich mit Marco Billep in der Rolle abwechselt) spielen insgesamt 19 Rollen: Eltern, Ehemänner, Agenten, den Sohn Terry und Alfred Hitchcock. Nur Rock Hudson vermisst man irgendwie.

Doch was soll man mehr über einen Theaterabend sagen, an dessen Ende das Publikum stehend Beifall spendet und gemeinsam mit den Darstellern „Que sera, sera“ singt?

(go)