Senator Michael Müller, Minister Peter Ramsauer und der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit gaben die Avus mit einem Scherenschnitt frei. Foto: Gogol

Ein – hoffentlich – letztes Mal war am Mittwochnachmittag die Avus (A 115) für den Autoverkehr gesperrt, aber nur, damit Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (beide SPD) und Minister Peter Ramsauer (CSU) den sanierten Streckenabschnitt offiziell freigeben konnten.

Die Avus sei etwas Besonderes, sie habe etwas Emotionales, so Wowereit in seiner Rede. Wer im geteilten Deutschland durch die DDR musste, für den bedeutete es wieder so etwas wie Freiheit, wenn er den Funkturm sah. Die Avus sei  ein „Symbol für die Freiheit“, so der Regierende Bürgermeister.

Auch Ramsauer sagte, er verbinde ein persönliches, denkwürdiges Ereignis mit der Avus. Er könne sich noch gut daran erinnern, wie er vor 39 Jahren – damals 18-jährig – zum ersten Mal diese Strecke entlang gefahren sei – mit Angst und Verschüchterung. Deshalb sei es ihm eine große Freude, die Strecke freizugeben. Umsomehr, als es sich um ein mehrfach beispielhaftes Projekt handele. So wurden die Arbeiten zehn Monate früher abgeschlossen als geplant – er fand es nur schade, dass man die Zeit nicht auf andere Bauprojekte anrechnen könne. Zudem ist das Projekt deutlich billiger geworden. Statt 27,6 Millionen wurden 23 verbaut. Dies sei vor allem den Firmen zu verdanken, so Müller in seiner Rede. „Sie haben alles gemacht, dass es schneller geht“. So hätten sie auch mal eine Woche Tag und Nacht und sogar zwischen Weihnachten und Neujahr 2011 gearbeitet. Die günstige Witterung ließ das zu. Natürlich spielten dabei auch finanzielle Anreize ein Rolle. Über eine Million Euro zusätzlich können sich die Unternehmen freuen.

Mit dem knapp neun Kilometer langen Bauabschnitt zwischen dem Autobahndreieck Funkturm und der Anschlussstelle Spanische Allee sei die Avus nun durchsaniert, so Müller. Neben der Erneuerung der Fahrbahn wurden auch drei Brücken instand gesetzt, die Brücke am Hüttenweg komplett neu gebaut.

Alle drei Politiker dankten den Berlinern und Gästen für ihre Geduld in den vergangenen eineinhalb Jahren. Die konnten sich bereits am Dienstagabend über die neue Strecke freuen.

 (go)