Die Lichterfelder Mädchen wollen unter die ersten Drei kommen. Fotos: Gogol

Ostermontag ist Fußballzeit: Der Lichterfelder FC hatte zum ersten Osterturnier für B-Mädchen-Mannschaften eingeladen. „Wir waren froh, dass es das Angebot gab“, freute sich Trainerin Claudia Handke, die das Turnier seit Oktober organisierte. Eigentlich sollte es, wie auch der Jürgen-Gründel-Cup für die F-Jugend, draußen stattfinden. Doch bei den Mädchen war es sogar ganz gut, dass das Turnier in die Halle verlegt wurde, erzählte Handke. Da in der Halle weniger Spielerinnen pro Team gebraucht werden, konnte einige Teams zusagen, die sonst aufgrund des Osterfestes nicht die nötige Speilerzahl hätte stellen können.

Acht Mannschaften konnte sie  für das Turnier gewinnen, meist über persönliche Ansprache der Trainer, erzählte Handke, die ihre Kontakte aus ihrer Trainerzeit beim SSC Südwest nutzte. Die meisten Mannschaften kamen aus Berlin, bis auf den SV Garßen, der aus der Nähe von Celle anreiste. Fans allerdings gab es kaum in der Onkel-Tom-Halle. „Die Mädchen sind in dem Alter, in dem sie alleine kommen“, weiß Handke.

Für das Turnier haben sie und ihre Mädchen einiges vor. Unter die ersten drei würden sie gern kommen. Doch Handke weiß auch: „Ein Hallenturnier hat seine eigenen Regeln.“ Hinzu kommt, dass derzeit Winterpause ist. Die Mädchen haben kein Training. „Da verliert man vor allem Kondition. Die braucht man aber für die Halle“. Nach der Vorrunde waren die Lichterfelderinnen auf einem guten Weg, sicherten sich in ihrer Gruppe Platz zwei. Handkes Favoriten für das Turnier: Lichtenbergerinnen.

Handke würde sich freuen, wenn der Ostercup für die B-Mädchen eine Tradition werden könne. Doch wie oft im Frauenfußball fehle es an Sponsoren. Aber auch Spielernachwuchs sei rar gesät, so Handke. „Wenn Mädchen spielen, dann sind sie schon vergeben.“

Doch nicht nur die fehlen dem Lichterfelder FC, sondern auch Trainer – sowohl im Mädchenbereich, bei der D-, C- und B- Jugend, als auch für die zweite Frauenmannschaft. Ob Trainer oder Trainerin ist da egal – allerdings, so Handke, sei es für Frauen einfacher. Sie hätten mehr Verständnis für die Probleme der Mädchen. Ein gutes Gegenbeispiel ist da allerdings Michael Oschipowski. Der Trainer der 2. Frauen war mit seinen Frauen in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich, spielt mit ihnen in der Verbandsliga. Doch nun verlässt er die Mannschaft. Die Ansprüche an seinen Nachfolger seien hoch, so Handke.

Sie trainiert seit eineinhalb Jahren die B-Mädchen, kam durch ihre Tochter, die beim LFC spielt dazu. „Ich habe nicht einmal einen Trainerschein“, sagt sie. Sie schöpft aus ihren Erfahrungen als Spielerin und Zuschauerin, sagt sie. Sie würde sich über ein bis zwei neue Trainerkollegen oder -kolleginnnen im Mädchenbereich freuen.

(go)