Die hohen Herrschaften von der IG Wolf halten Einzug ins Museumsdorf. Foto: Veranstalter

„Minne und Mühsal“  heißt es am Pfingstsonn- und -montag im Museumsdorf Düppel. An beiden Tagen lässt die Living-History-Gruppe IG Wolf e. V. aus Frankfurt am Main gemeinsam mit befreundeten Darstellern das 12. Jahrhundertl lebendig werden.  Zwischen den schlichten Bauernkaten des Museumsdorfs und den prächtigen Zelten der höfischen Gesellschaft werden die vielfältigen Aspekte des Lebens zur Zeit von Richard Löwenherz erfahrbar.

Besucher können das Staunen der einfach gekleideten Düppeler Bauern nachvollziehen, wenn sich die Adeligen und ihr Hofstaat mit allerlei prunkvollem Gerät in den Zelten einrichten und schließlich für die anstehende Schwertleite eines jungen Mannes herausputzen. Manche vornehme Dame wird ihre Zofe sogar bitten ihrem Aussehen mit Kosmetik nachzuhelfen.  Der Bischof wird anlässlich der Schwertleite eine heilige Messe zelebrieren und die Waffen segnen, die der junge Mann verliehen bekommt. Und der junge Ritter wird es sich nicht nehmen lassen, diese anschließend im freundschaftlichen Kampf mit seinen Waffengefährten zu erproben.   Für die Bauern ist allerdings noch wichtiger, dass zum Hofstaat auch heilkundige Nonnen gehören, die sich ihrer Gebrechen annehmen und mit Gottes Hilfe die richtige Medizin gegen jede Krankheit bereit halten – selbst die des Viehs.

In den Pausen zwischen den Programmpunkten beantworten die Mitglieder der IG Wolf und der anderen Gruppen gern die Fragen der Besucher.

Besucher sind willkommen von 10 bis 17 Uhr, letzter Einlass ist um 16 Uhr. Der Eintritt kostet vier, ermäßigt zwei Euro,   Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen einen Euro, Kinder unter sechs Jahre kommen umsonst rein.

(sn)