Vor allem, weil die Stiftung der Domäne Dahlem bauliche Veränderungen plant, kann der B-Plan nicht festgesetzt werden. Archiv- Foto: Wendlandt

Schon zwei Mal wurde er von der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf beschlossen, aber vom Bezirksamt noch nicht festgesetzt – der Bebauungsplan für den Dorfkern Dahlem. Nun will die CDU-Fraktion per Beschluss die Verwaltung dazu anhalten, den Plan „endgültig festzusetzen“, doch das sei gar nicht einfach, erklärte Bezirksstadtrat Norbert Schmidt(CDU) dem Stadtentwicklungsausschuss, der am Dienstagabend über den Antrag beriet – und ihn verschob.

Wie Sabine Lappe, Fachbereichsleiterin Stadtplanung, erklärte, verfolge der bereits 1997 und noch einmal 2007 beschlossenen B-Plan einen „konservativen denkmalpflegerischen Ansatz“, der vor allem den Schutz und Erhalt des Dorfes vorsehe. Die aktuellen Überlegungen der Domäne Dahlem, den Eingangsbereich zu verändern und die Remise neuzugestalten, vertragen sich aber nicht mit den B-Plan. So sehen die Planungen der Domäne laut Schmidt beispielsweise vor, dass der Zugang über den Gutsgarten ein Kassenhäuschen erhalten soll, der Hofladen soll nach vorne gezogen und durch einen Museumsshop ergänzt werden. Was die Domäne bisher an Gestaltungsvorschlägen beim Amt eingereicht habe, „wird nicht von uns goutiert“, so Schmidt.

Zu entscheiden, den B-Plan umzusetzen, wenn er nicht aktuell sei, das konnte sich Ausschussmitglied Hennig von Wittich (Grüne) nicht vorstellen, und auch Volker Semler (SPD) sah Klärungsbedarf. Er schlug vor, die Entscheidung zu vertagen und zur nächsten Sitzung einen Vertreter der Stiftung Domäne Dahlem – Landgut und Museum einzuladen, der die Pläne vorstellen soll. Erst dann könne sich der Ausschuss positionieren. Nun wird im Dezember noch einmal über den Antrag diskutiert.

(go)