Frank Kuehn, der Begründer von „Hunde am Schlachtensee“, hat über seinen Anwalt beim Verwaltungsgericht einen Eilantrag gegen das Mitführverbot von Hunden am Schlachtensee und Krumme Lanke eingereicht.
Er sei sich zwar des Risikos bewusst, dass das Eilbedürfnis vom Gericht abgelehnt und so der Eindruck einer „optischen Niederlage“, entstehen kann, teilt Kuehn mit. „In einem Eilantrag beschäftigt sich das Gericht ja aus Zeitgründen gerade nicht mit den für unseren Erfolg auch wichtigen juristischen Feinheiten und nimmt keine gesamthafte Prüfung vor, weil diese einem Hauptsacheverfahren vorbehalten sind“, so Kuehn. Doch eine formale Klage dauere erheblich länger.
Würde dem Antrag stattgegeben, würde das Mitführverbot bis zum Urteil im Hauptsacheverfahren aufgehoben.
Mit dem Eilantrag will der Kläger erreichen, dass bis zur juristischen Klärung über das Hundeverbot das Mitführverbot an den Ufern der beiden Seen ausgesetzt wird.
(sn)
Danke, Herr Kuehn, für Ihr kluges und immer um Ausgleich bemühtes, großartiges Engagement gegen das auf keiner rechtlichen Grundlage basierende, rigoros und undemokratisch durchgeboxte Mitführverbot von Hunden an den Uferwegen von Schlachtensee und Krummer Lanke!
Als Anwohnerin und Unterstützerin der Petition „HundamSchlachtensee“ finde ich es zutiefst traurig, empörend und beschämend, dass Menschen, die von ihrem Wegerecht in Begleitung ihres Hundes Gebrauch machen, dank der Kampagne einer „grünen“ Stadträtin, die die Bürger zu „Kontrollen“ aufruft, an den Seeufern angepöbelt, bedroht, beleidigt werden. (siehe den Artikel über die Erfahrungen von Herrn Isenbügel heute in der B.Z.) Herr Isenbügel und seine Hündin sind leider kein Einzelfall. Es findet, angeheizt von der Politik, derzeit ein Mobbing statt, das ihresgleichen sucht.
Ein schlauer, darum nicht weniger abstoßender Schachzug, um eine Regelung zu etablieren, ohne eine juristische Grundlage zu haben oder zu veröffentlichen. Nach dem Motto: Eine auf Krawall gebürstete Bürgerschar wird die lästigen Hundeleute schon verscheuchen und darf hemmungslos Sheriff spielen, ohne dass das Ordnungsamt die Befolgung der sogenanten „Hundeampeln“ kontrollieren, bzw. Bußgelder verteilen müsste. Was es de facto eh nicht düfte da dafür keine juristischen Grundlagen gegeben sind.
Ich stimme dem Kommentar von Frau Dagmer Anding uneingeschränkt zu; die Beschimpfung von Hundebesitzern finde ich primitiv und widerlich, aber das ist das Resultat der Politik des Bezirksamtes, zum kotzen.
Warum entbrannte infolge des Hundeverbots eine derartige Schlacht? Weil es den verantwortlichen Politikern, die ein umstrittenes Gesetz mit fragwürdigen Argumenten durchgepeitscht haben, auch an Weitsicht und Sensibilität mangelte. Wer Angst schürt (Hunde beißen) und Vorurteile kolportiert (Hunde übertragen Krankheiten), der sät Hass.
Etwas mehr zu diesem Thema kann man auf dem Blog meiner Mischlingshündin nachlesen:
https:// lottafilipa.wordpress.com/2015/05/27/wer-vorurteile-sat-erntet-hass-das-letzte-zum-hundeverbot-an-schlachtensee-und-krumme-lanke/
Sozialneid! Warum hat der Andere etwas und vielleicht sogar mehr, als ich?
In meinen Augen treibt viele Hundegegner in Berlin nur dieser Sozialneid an. Diese ganze Argumentation um Hundekot, Gewässerverschmutzung, Bodenerosionen usw. ist m.E. nur Augenwischerei. Ein Miteinander ist durch eine kluge und auf Frieden und Ausgleich bedachte Politik möglich! Und auch der Naturschutz und Tierschutz wird gewahrt.
Aber wahrscheinlich geht es gar nicht darum.
Es wird Wahlkampf gemacht, auf dem Rücken der Hunde, egal ob pro oder contra. Unterm Strich wird für die Hunde wenig bleiben, denn kein Politiker bedient ausschliesslich die Hundelobby, egal was er im Vorfeld verkündet.
Den Verfechtern restriktiver Massnahmen gegen Hunde ist allerdings erhöhte Aufmerksamkeit gewiss und lässt andere Defizite der Politik in den Hintergrund rücken.
Sozialneid ist so stark in der kleingeistigen Spiesserseele verankert und so lässt sich die Masse leicht beeinflussen und lenken!