Kranoldplatz, Foto: Stephan Voß

 

Die erste Hürde ist geschafft: Der Einwohnerantrag „Lebendiger Kranold-Markt-Platz“ hat das nötige Quorum erreicht. Das „Bündnis für einen lebendigen Kranoldplatz“ konnte dem  Bezirksverordnetenvorsteher der BVV Steglitz-Zehlendorf ein großes Bündel Unterschriften überreichen. 

Insgesamt nahm René Rögner-Francke (CDU) 1.969 für den Einwohnerantrag „Lebendiger Kranold-Markt-Platz“ gesammelte Unterschriften im Rathaus Zehlendorf entgegen. Der Antrag fordert einen Planungswettbewerb zur Umgestaltung des Platzes, der barrierefrei, autofrei und größer werden soll. 

„Damit der Einwohnerantrag in die BVV eingebracht werden kann, müssen durch das Wahlamt Steglitz-Zehlendorf von den 1.969 Unterschriften 1.000 Unterschriften als gültig anerkannt werden“, erklärt Bündnis-Sprecherin Ulrike Meyer das Verfahren. Nach einer entsprechenden Feststellung müsse die BVV gemäß § 44 Bezirksverwaltungsgesetz zwei Monate später über den Einwohnerantrag entschieden haben. „Der Einwohnerantrag muss deshalb umgehend in der BVV behandelt werden“, so Meyer. 

Wie berichtet, machen sich beim Thema Kranoldplatz zwei Initiativen Konkurrenz. Eine Gruppe von CDU-Politikern aus Lichterfelde Ost nimmt die Ängste der Markthändler auf, die eine Verdrängung durch den Umbau fürchten. Ihr Antrag sieht vor, „dass keine baulichen Maßnahmen am und auf dem Kranoldplatz durchgeführt werden, die den Wochenmarkt („Kranoldmarkt“) in seinem Umfang, seinem Angebot und seiner Zugänglichkeit zeitweise oder dauerhaft beeinträchtigen, beschränken oder behindern.“ Bekäme die Initiative den Rückhalt in der BVV, wären Umbaumaßnahmen ausgeschlossen. 

Die CDU-Initiative hat ihre Unterschriften noch nicht gezählt. „Wir warten auf sonnige Tage und wollen dann noch einmal Präsenz zeigen“, sagt Sprecherin Claudia Hamboch. Man könne jedoch jederzeit bei den Markthändlern unterschreiben. 

 

Daniela von Treuenfels