32.000 junge Menschen haben sich für einen der 4.200 Studienplätze an der FU beworben. Foto: Ausserhofer

Über mangelnde Bewerberzahlen musste die Freie Universität (FU) sich wohl noch nie beklagen. In diesem Jahr allerdings wurden die Erwartungen noch übertroffen. Grund: der doppelte Abiturjahrgang. Und so muss fast jeder achte  Bewerber mit einer Ablehnung rechnen.

32.000 junge Menschen bewarben sich zum Wintersemester 2012/13 auf die 4.200 Studienplätze. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 1.500 Bewerber, die Zahl der Studienplätze um 200.

„Die Freie Universität ist organisatorisch auf die gestiegenen Bewerberzahlen vorbereitet, sie fühlt sich gut gerüstet“, versichert Goran Krstin, Pressesprecher des FU-Präsidenten. Auf verschiedene Weise habe sich die Universität vorbereitet. So fand von November 2011 bis Ende Juni 2012 die Veranstaltungsreihe „Uni im Gespräch“ statt, bei der Interessierte die Möglichkeit hatten, sich rund um den Studieneinstieg, Studium und Studienalltag an der FU zu informieren. „In den letzten sechs Wochen vor Ende der Bewerbungsfrist wurde wöchentlich die Veranstaltung „Ich möchte an der Freien Universität Berlin studieren!“ angeboten, hier wurde informiert über das Studienangebot, die Zulassungsvoraussetzungen und das Bewerbungsverfahren“, so Krstin weiter. Und es gab persönliche Studieninformationen per Chat.

Ein weiteres Problem, das sich durch das zwölfjährige Abitur, begünstigt durch Schnellläuferklassen, ergibt, sind minderjährige Studenten. Rund 500 junge Menschen waren zur Zeitpunkt ihrer Bewerbung an der FU noch keine 18 Jahre alt. „Da die Aufnahme eines Studiums auch Pflichten begründet, muss bei minderjährigen Studienanfängern der Antrag auf Immatrikulation von einem gesetzlichen Vertreter unterzeichnet werden“, erklärt Krstin. Das sei keine Generalvollmacht, aber die Zustimmung zu Handlungen, die unmittelbar mit dem Studium zusammenhängen. „Dazu gehört im Rahmen eines Chemiestudiums beispielsweise auch der Umgang mit gefährlichen Stoffen“, so der Sprecher weiter. Für Minderjährige und deren Eltern gebe es zudem noch vor der Einschreibung eine ausführliche Beratung.

(go)