Christian Zech feiert für die Gestaltung des Grenander-Platzes. Wer zehn Euro spendete, bekam von ihm eine KLIG-Klingel. Fotos: Gogol

„Zu diesem Straßenfest kommen auch Leute, die sonst nicht zu einem Straßenfest gehen“, ist Christian Zech überzeugt. Wenn der Vorsitzende der Krumme Lanke Interessengemeinschaft (KLIG) über das Straßenfest am U-Bahnhof Krumme Lanke spricht, dann merkt man ihm die Euphorie noch immer an – obwohl es mittlerweile das sechste Fest war, das am Sonntag stattfand. Wie immer für die Umgestaltung des Alfred-Grenander-Platzes. Viel ist schon geschehen in den vergangenen Jahren: Der Bahnhofsvorplatz – das „missachtete Loch“ – wurde aufgeräumt, es wurde ein Platzkonzept erstellt, Blumengefäße entlang eines Teils der Fischerhüttenstraße aufgestellt, vor allem aber bekam der Platz einen Namen: den des schwedischen Architekten Alfred Grenander, der nicht nur den U-Bahnhof Krumme Lanke entworfen hat, sondern auch rund 70 weitere Bahnhöfe in Berlin, erzählte Zech. Als nächstes soll nun Natursteinpflaster verlegt werden, auch die Beleuchtung soll erneuert werden. Eine der Lampen, die Läden an der  Fischerhüttenstraße bis etwa Höhe Karl-Hofer Straße  erhellen sollen, steht schon.

„Ich habe gedacht, so was stemmt man in drei Jahren“, so der Optiker und Inhaber der „Krumme Lanke Brillen“. Nun also das sechste Fest. Und alle Läden machen mit. Das Reformhaus verkauft Grillwürste, die Physiotherapie Kuchen. Und fast an jedem Stand gibt es Lose zu kaufen. Die Gewinne gesponsert haben natürlich auch die ansässigen Geschäfte, die sich in der KLIG engagieren. Und das seien nicht nur Geschäfte, sondern auch Praxen und Wohnungseigentümer sowie das Krankenhaus Waldfriede, so Zech. Die Standbetreiber spenden zudem ihre Arbeitszeit für ein schönes Fest und die Überschüsse aus den Einnahmen. Bei den vergangenen fünf Festen seien dort stets zwischen 5.000 und 10.000 Euro zusammmengekommen, wusste Zech zu berichten. Das Wetter spiele dafür nicht eine unerhebliche Rolle. Doch am Sonntag zeigte es sich vo seiner schönen Seite – die Sonne schien, die Besucher strömten. Mit 6.000 über den Tag verteilt rechnete Zech nach eigenen Hochrechnungen. Viele von ihnen versammelten sich vor der Bühne, wo unter anderem die Tanzschule Hans Vogl das Nachmittagsprogramm gestaltete.

(go)