„Ruhige Straße in guter Wohnlage: Die Geschichte meiner Nachbarn“ heißt das neue Buch Pascale Hugues liest aus ihrem neuen Buch Pascale Hugues, aus dem die Autoren am Donnerstag, 21. November,  in der Ingeborg-Drewitz-Bibliothek vorlesen wird.

Hugues ist der verschütteten Geschichte ihrer Straße nachgegangen. Was ist aus den Anwälten und Professoren des jüdischen Bildungsbürgertums geworden? Und aus den Frauen, deren Häuser und Leben unter den Bomben der Alliierten zusammengebrochen sind? Wie hat diese Straße in den 1950er Jahren wieder zur Normalität zurückgefunden? Hugues hat sich auf die Spuren ihrer Nachbarn begeben, ihrer einstigen und heutigen. Sie hat all die tragischen und schönen Geschichten wieder ausgegraben, aber auch die vermeintlichen Belanglosigkeiten im Leben der Menschen, die das Schicksal in der gleichen Straße wohnen ließ. Lilli Ernsthaft zum Beispiel, die erste Bewohnerin der Straße. Sie hat 79 Jahre in der Nummer 3 gelebt. In ihrem Salon defilierte in den 20er Jahren die Berliner Hautevolee. Oder Liselotte Bickenbach, einst Sekretärin beim Oberkommando der Wehrmacht. Und Bärbel Soller, eine echte Berliner Pflanze, weiß von dem Bordell „mit Asiatinnen“ der 80er Jahre zu berichten.

Die Lesung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt kostet fünf, ermäßigt drei Euro. Karten gibt es im Vorverkauf in der Bibliothek oder der Grohnschen Buchhandlung.

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