Auf der Bühne boten die Musikschüler ein buntes Programm. Fotos: Gogol

Einen Einblick in das, was die Ensembles und Gruppen der Leo-Borchard-Musikschule Steglitz-Zehlendorf in den vergangenen Monaten geprobt und gelernt hatten, gewährten sie am Sonnabend bei einem Sommerfest.

Bei schönstem Sommerwetter ließ sich die bunte Schar Besucher auf dem Rasen vor der Bühne nieder, auf der die Gruppen spielten und sangen. Doch vor allem die jüngsten Besucher begnügten sich nicht damit, nur zuzuhören oder zuzuschauen, sondern probierten Gitarre, Flöte und Co. bei einer Instrumentenrallye selbst aus.

So wie der achtjährige Jakob. Der spielt zwar schon Gitarre, aber bei der Rallye versuchte er sich an weiteren Instrumenten. Bei Stephan Unger, Fachbereichsleiter Blasinstrumente, griff er zur Flöte. Bereits mit fünf Jahren könne man anfangen, das Instrument zu erlernen, erklärte Unger. Üblicher sei aber, dass Kinder zwischen sieben und zehn Jahren mit dem Instrument beginnen. Für viele sei die Flöte ein Einstiegsinstrument, zu dem aber immer weniger griffen. Am Sonnabend war das anders, viele Kinder kamen zu Unger – und in dem ganzen Trubel sei sogar ein Instrument geklaut worden, erzählt er.

Während Jakob zur Flöte griff, bastelte sich seine Schwester ein eigenes Instrument, erzählte seine Mutter Kerstin Zwirn. Das hatten auch die Kinder von Sandra Fröhlich gemacht. Ihre Tochter hatte einen Auftritt mit der Gruppe vom kreativen Kindertanz, erzählte sie. Und so nutzte die kleine Familie die Gelegenheit, sich die Instrumente anzusehen – für die Instrumentenrallye waren die drei- und fünfjährigen Kinder noch zu klein –, beim Bühnenprogramm zuzuschauen und sich schminken zu lassen.

Auch Anna Kahmann war zum Sommerfest gekommen, weil ihre Tochter bei der Aufführung mitmachte. Und dann hieß es ausprobieren: Trommeln, Flöte, Klavier und Geige standen auf der Liste der Kinder. „Ganz toll“ sei das Fest, sagte Kahmann.

Musikschulleiter Joachim Gleich war zufrieden mit der Resonanz, vor allem da die Konkurrenz durch andere Feste sehr groß sei. Neben einem Querschnitt dessen, was an der Schule an Musik gemacht wird, freute sich Gleim darüber, dass sie Eltern für ihre Kinder aber auch für sich selbst über das Angebot der Musikschule informierten. Und wenn man durch das Fest auch den einen oder anderen neuen Schüler gewinnen könne, dann wäre das ein „positiver Nebeneffekt“.

 (go)