Mit einer Resolution wendet sich der Integrationsbeirat Steglitz-Zehelndorf gegen die Wahlplakate der NPD. Foto: Gogol

Mit einer Resolution wendet sich der Integrationsbeirat Steglitz-Zehlendorf gegen die Wahlplakate der NPD, mit denen die Partei Einwanderer diskriminiert. An dieser Stelle geben die StadtrandNachrichten die Resolution wieder:

„Integrationsbeirat Steglitz-Zehlendorf sagt ‚Nein‘ zu menschenverachtender und diskriminierender Wahlpropaganda und fordert dazu auf, bei der Europawahl am 25. Mai 2014 nur demokratische Parteien zu wählen

Angesichts der am 25. Mai 2014 anstehenden Wahl zum Europäischen Parlament wendet sich der Beirat für Integration und Migration im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit Entschiedenheit gegen die menschenverachtenden und diskriminierenden Aussagen auf Plakaten der NPD, wie sie an vielen Straßen des Bezirks, u.a. an der Clayallee, der Potsdamer Straße und Unter den Eichen zu sehen sind. So wird auf einem Plakat mit dem Slogan „Gute Heimreise“ unverhohlen zur Vertreibung von Migrantinnen und Migranten aufgefordert. Das Bild darauf stellt mit Kopftüchern als Muslime gekennzeichnete Frauen dar, die mit Säcken und Bündeln auf dem Rücken in Richtung eines Minaretts gehen. Ein Bild, das in zynischer Weise an Fotos erinnert, die während des ‚Dritten Reiches‘ beim Abtransport von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in die damaligen Vernichtungslager entstanden.

Der Integrationsbeirat Steglitz-Zehlendorf ruft die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, nicht auf derartige Wahlpropaganda hereinzufallen und bei der Wahl am 25. Mai 2014 rechtsextremen und rechtspopulistischen Parteien eine deutliche Absage dadurch zu erteilen, indem sie ihre Stimme nur den demokratischen Parteien und deren Kandidatinnen und Kandidaten geben. Gleichzeitig stellt sich der Integrationsbeirat Steglitz-Zehlendorf schützend vor die vielen Menschen, die immer schon aus anderen Ländern zu uns gekommen sind und die den Bezirk wirtschaftlich, politisch und kulturell bereichert und mitgeprägt haben. Darüber hinaus wird das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf gebeten, sofern noch nicht

geschehen, zu prüfen, ob es die Entfernung solcher Plakate in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften und vergleichsweise sensiblen Orten veranlassen kann.“

(sn)