70 Luftballons ließen die Mitarbeiter des St. Marien-Krankenhauses an der Gallwitzallee gen Himmel fliegen, um so gegen die geplante Krankenhausreform zu protestieren. Foto: St. Marien-Krankenhaus Berlin

Das St. Marien- Krankenhaus an der Gallwitzallee hat sich mit einer aktiven Mittagspause an den bundesweiten Protestaktionen gegen die geplante Krankenhausreform beteiligt.

In das Meer abertausender Luftballons über Berlin mischten sich auch 70 grüne Protestballons des St. Marien-Krankenhauses. Auf Initiative der Krankenhausbetriebsdirektorin Brigitte Kaßuba und der Vorsitzenden der Mitarbeitervertretung Marion Averkamp schloss sich die Klinik damit dem bundesweiten Aktionstag der Krankenhäuser an. Im Rahmen einer aktiven Mittagspause waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses eingeladen, die von der Bundesregierung für 2017 geplante Krankenhausreform kritisch zu diskutieren.

In Ihrer Eröffnungsrede machte die Betriebsdirektorin deutlich, vor welche Herausforderungen und Probleme besonders kleinere Krankenhäuser durch die geplanten Neuerungen gestellt würden. Anstatt durch klare und eindeutige Regelungen dafür Sorge zu tragen, dass die gute und qualifizierte Arbeit in den Kliniken angemessen finanziert werden kann, solle der Druck durch zunehmend komplizierte ordnungspolitische Rahmenbedingungen weiterhin erhöht werden – vermutlich in der Hoffnung, dass insbesondere kleinere Kliniken durch den vorgesehenen Strukturfond vom Netz gehen. Die eigentlichen Problemen lasse die geplante Reform leider vermissen, so Kaßuba.

Als symbolische Nachricht an die Bundesregierung ließen die Mitarbeiter danach 70 grüne Luftballons aufsteigen, an denen Postkarten mit der Aufschrift „Krankenhaus-Reform – So nicht!“ hingen.

 

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