Eine  regionalhistorische Stele soll zukünftig an die Geschichte der Villenkolonien und der nationalsozialistischen Forschungsinstitute in Wannsee erinnern, das beschlossen die Bezirksverordneten von Steglitz-Zehlendorf.

Die Stele solle in Zusammenarbeit mit dem Haus der Wannseekonferenz konzipiert und an der Kreuzung Königstraße /Am Großen Wannsee aufgestellt werden.  Auf der einen Seite soll die Geschichte der Colonie Alsen und der Kolonie Wannsee dargestellt, auf der anderen Seite die der nationalsozialistischen Institutionen, insbesondere des „Institutes für Staatsforschung“ und des „Geheimen Ostinstitutes,“ dokumentiert werden.  „Der Text sollte sowohl die brutale Inbesitznahme von Teilen der Kolonien durch die Nationalsozialisten, die Vertreibung deren Bewohner durch Denunziation, Deportation und Ermordung widerspiegeln, als auch die Funktionen und wesentlichen Protagonisten der NS-Einrichtungen aufzeigen“, heißt es in dem Antrag der CDU-Fraktion. Und weiter:  „Die Villenkolonien in Berlin-Wannsee sind Spiegelbild des Aufstieges, Glanzes und der Zerstörung einer bürgerlichen Lebenswelt, die einem beispiellosen Kultur- und Zivilisationsbruch zum Opfer gefallen ist.“

(sn)