S-Bahnhof Mexikoplatz. Von hier aus fährt ein Bus zum U-Bahnhof Krumme Lanke. | Foto: Daniela von Treuenfels

 

Die Planungen der U-Bahnneubaustrecke für die U3-Verlängerung zum S-Bahnhof Mexikoplatz werden fortgeführt. Das hat der Berliner Senat gestern beschlossen.  

Bislang endet die U-Bahn-Linie 3 am U-Bahnhof Krumme Lanke. Um zum 800 Meter entfernt liegenden S-Bahnhof Mexikoplatz zu gelangen, müssen Fahrgäste einen Bus nehmen. Diese Netzlücke wird mit der U3-Verlängerung geschlossen. Mit dem Senatsbeschluss kann die BVG kann nun mit der weiteren Planung und der anschließenden Bauausführung beauftragt werden.  

„Die Wirtschaftlichkeit des Planungsvorhabens ist inzwischen nachgewiesen“, teilte die Senatskanzlei mit. Damit sei auch die Voraussetzung für die Beantragung von Bundesfördermitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gegeben.  

Die geplante Trasse soll unterhalb der Argentinischen Allee zum neuen U-Bahnhof Mexikoplatz führen. Sein Standort wurde südlich vom bestehenden S-Bahnhof Mexikoplatz gewählt, um das denkmalgeschützte Ensemble des Platzes zu schützen.  

Überaus zufrieden über die Entscheidung des Senats zeigte sich Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG: „Das ist ein gutes Signal für Berlin. Wenn wir gemeinsam wollen, dass immer mehr Menschen in unserer Stadt sich für umweltfreundliche Mobilität entscheiden, dann müssen wir ihnen auch immer bessere Angebote machen. Ein wachsendes Netz ist dafür eine Grundvoraussetzung. Alle Verkehrsmittel haben dabei ihre ganz eigenen Potenziale, die wir ausbauen und nutzen müssen. Und im Fall der U3 zum Mexikoplatz können wir mit vergleichsweise geringem Aufwand einen großen Mehrwert für viele Tausend Fahrgäste schaffen.“ 

Auch die Grünen, sonst eher Kritiker der rot-schwarzen Verkehrspolitik, jubeln: „Die Verlängerung der U3 ist eine der sinnvollsten und besten neuen U-Bahn Projekte Berlins“, erklärt die verkehrspolitische Sprecherin Antje Kapek. Sie mahnt zur Eile und denkt schon an den nächsten Schritt: „Wir erwarten vom Senat, dass er ebenfalls die Anbindung der Regionalbahn aus Brandenburg mit einplant.“ 

 

 

Treuenfels/pm