Große Kinderaugen gab es unter anderem beim Nüsserollen. Fotos: Gogol

Wildschweine aus Pappe erlegen, Lanzen stechen, Nägel einschlagen – am Sonntag gab es für Kinder im Museumsdorf Düppel jede Menge Spiele zu erleben, die sie sonst wohl eher nicht spielen. Und so fanden sich bereits am Vormittag viele Familien mit kleinen und nicht mehr ganz so kleinen Kindern ein, um  mit Ton zu modellieren, Wolle zu filzen und Schmieden bei ihrer feurigen Arbeit zuzuschauen – und das bei tollem Sommerwetter.

Robert Zschoche war mit Tochter und Nichte gekommen. Sie seien Fans des Museumsdorfes, erklärte Zschoche, vor allem auch, weil seine Frau Archäologin ist. Seit vier Jahren kommen sie nun jedes Jahr zum Sommerfest des Freilandmuseums – und seien jedes Mal begeistert. Doch in diesem Jahr vermisste Zschoche die Kräuterfrau, die im vergangenen Jahr noch tolle Getränke gezaubert habe.

„Wir kommen gerne und häufig“, erzählte auch Bernhard Metz, der mit seinen sechs und zwei Jahre sowie fünf Monate alten Kindern da war. Natürlich kannten sie auch schon das Sommerfest, bei denen Metz vor allem die Stände, an denen altes Handwerk vorgeführt wurde und die Experimente zur Teergewinnung besonders gefielen.

Den wohl weitesten Weg hatte ein Hohen Neuendorfer – aber er habe sich gelohnt für Wolle spinnen und den Hexenofen, fanden zumindest seine drei Kinder, die zwischen drei und neun Jahre alt waren und sich beim Wildschweine erlegen mächtig ins Zeug legten.

Auf Entdeckungstour durch das Museumsdorf begaben sich Sonja und Michael Ottmann mit Tochter Leonie. Die feiert dort demnächst ihren achten Geburtstag. Und so war die Familie aus Schöneberg angereist, um zu schauen, was das Museumsdorf zu bieten hat. Besonders angetan hatte es dem künftigen Geburtstagskind die Schweine.

(go)