Blau und weiß waren die Farben des Tages beim Saisonauftakt von Hertha 03. Fotos: Gogol

Blau und weiß – das waren am Sonnabend die Farben im Ernst-Reuter-Stadion in Zehlendorf. Blau und weiß das sind die Farben vom F.C. Hertha 03 Zehlendorf, der dort den Start in die 110. Saison feierte. Trotz brütender Hitze waren alle Vereinsmitglieder mit Enthusiasmus dabei – sei es auf den Fußballplätzen, wo die Mannschaften zu Spaßturnieren gegeneinander antraten, die DFB-Fußballschule zu kleinen Trainings einlud und die 1. Männer sich beim Training zuschauen ließ; sei es abseits des Feldes, wo die Mannschaften Stände aufgebaut hatten, Erfrischungen, etwas zu essen und Lose verkauften. Am letzten Stand drängelten sich zwischendurch die Besucher, lockte doch als Hauptgewinn ein echtes Hertha BSC-Trikot mit den Unterschriften der Spieler. Ebenfalls beliebt war der Wagen der Feuerwehr, der für erfrischende Abkühlung sorgte.

Hertha 03-Präsident Kamyar Niroumand war zufrieden, wenn er über das gut besuchte Gelände schaute. Die Saisonauftaktfeiern sind für die 03er keine Tradition, doch in diesem Jubiläumsjahr seien alle sehr engagiert gewesen, um das Fest auf die Beine zu stellen. Das Motto des Tages war: „Wir sind Verein“ – und das wurde mit Absicht gewählt, sagte der Präsident. Denn das Vereinsleben habe in den zurückliegenden Jahren doch sehr gelitten. „Es gibt zu viel Abwechslung“, sagte er und nannte vor allem die Ablenkungen durch das Internet. Und so ist eines der Ziele für diese Saison, den Zusammenhalt im Verein wieder zu stärken. Das Jubiläum sei da ein guter Anlass.

Mit vielen unterschiedlichen Veranstaltungen feiert der Verein seine 110-jähriges Bestehen in diesem Jahr; so gab es bereits eine große Party und und ein Turnier der Jugendmannschaften, nun die Saisoneröffnung, zudem wird derzeit noch über ein Oktoberfest nachgedacht – so soll für jeden etwas dabei sein.

Sportlich hat der Verein natürlich auch Ziele: „Mit den Leistungsmannschaften so weit wie möglich oben spielen“, so Niroumand.

Ein Thema, das viele andere Vereine auf ihrer Agenda haben, darum muss sich die Zehlendorfer Hertha nicht kümmern: die Gewinnung von Nachwuchs. 300 bis 400 Interessierte stünden auf der Warteliste, erklärte Niroumand. Es fehle dem Verein an Kapazitäten und Trainer, um alle aufzunehmen. Das Interesse führt der Präsident auf die gute Jugendarbeit seines Vereins zurück. Und die beginnt jetzt schon bei den Drei- bis Fünfjährigen, den Hertha-Knöpfen. Ebenfalls neu im Verein ist eine Behindertengruppe.

 (go)