Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat am Freitag in einer offiziellen Trauerfeier Abschied von dem am 26. Juli getöteten Oberarzt genommen. Die Familie des Verstorbenen, der Vorstand und Mitarbeiter der Charité gedachten gemeinsam des Angehörigen, Freundes und Kollegen. Der Arzt war von einem Patienten erschossen worden.

„Als medizinischem Personal ist uns die Berührung mit dem Tod nicht fremd. Aber der Tod von Dr. Dr. Thomas Plath war unerwartet, er war plötzlich und er war geplant und deshalb besonders schmerzlich und unverständlich“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Charité Prof. Dr. Karl Max Einhäupl. „Der Verstorbene war bei allen hoch geschätzt und geachtet. Er war ein Vorbild für seine Mitarbeiter und wurde von vielen Patienten verehrt. So bleibt eine große Lücke.

Privatdozent Dr. Jan-Dirk Raguse, Kommissarischer Leiter der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Vorgesetzter und Freund, war überwältigt von den zahlreichen Beileidsbekundungen und ist doch überzeugt: „Es gibt keine passenden Worte, um das Geschehene zu beschreiben. Wir sind voller Trauer.“

Der Ärztliche Direktor der Charité Prof. Dr. Ulrich Frei sagte: „Mit der Tat wurden jegliche Eigenschaften, die ein ziviles Zusammenleben charakterisieren, verletzt: zwischenmenschliches Vertrauen, Offenheit gegenüber anderen, Dankbarkeit, Gewaltlosigkeit.“ Zudem betonte er mit Blick in die Zukunft: „Wir wollen als Krankenhaus weiterhin offen für alle Hilfesuchenden, Besucher, Angehörige, Studierende und Mitarbeiter sein. Wir sollten unsere Hilfsbereitschaft, unsere Fürsorglichkeit, sprich unsere Charité, hinaustragen. So handeln wir im Sinne des Verstorbenen.“

(sn)