„Zick-Zack-Radweg“, Leo-Baeck-Straße in Zehlendorf. Foto: Baumann

Der Zick-Zack-Radweg, der die Zehlendorfer Leo-Baeck-Straße nicht nur deutschlandweit, sondern gar über die Grenzen des Landes hinaus, bekannt gemacht hat, kommt weg. Die auf Google Maps inzwischen als Sehenswürdigkeit kartographierte Weg-Markierung soll bis Montag entfernt werden.

Wie heute in mehreren Medien zu lesen war, sei die zuständige Firma beauftrag worden, die Markierung bis Montag zu entfernen. Die zuständige Bezirksstadträtin Maren Schellenberg (Grüne) kündigte bereits in der vergangenen Woche eine schnelle Korrektur an, nachdem der Radweg bundesweit für Lacher und Kopfschütteln sorgte.

Für diejenigen, die es irgendwie geschafft haben, nichts von der Geschichte mitzukriegen, hier eine kurze Zusammenfassung: Damit Rad fahrende Kinder der Schweizerhof-Grundschule besser zur Schule kommen, haben Eltern den Bezirk gebeten, die alte, bereits verblasste Markierung auf dem Bürgersteig gegenüber dem Heinrich-Laehr-Park aufzufrischen. Obwohl in einer ruhigen 30-Zone, wie die Leo-Baeck-Straße eine ist, keine Radwege angelegt werden müssten, ging der Bezirk der Bitte nach und beauftragte eine Firma, dies zu tun.

Die Firma erledigte ihre Aufgabe zwar, jedoch auf eine für einen Radweg „absurde“ Art und Weise: Die Markierung wurde jeweils in Höhe der Bäume versetzt, wodurch der Weg nun im Zick-Zack führt. Innerhalb kürzester Zeit verbreiteten sich Fotos und Videos von „Berlins absurdestem Radweg“ in Medien und Internet über die Grenzen des Landes hinaus und sorgten für Spott.

Zwei positive Aspekte hatte der Zehlendorfer „Gaga-Radweg“ dennoch: Wie es im Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf diese Woche hieß, kommt der Radweg bei den Kindern richtig gut an (repräsentative JFK-Hortumfrage: 100 Prozent Zustimmung). Außerdem hat die seltsame Markierung eine Diskussion über andere absurde oder auch gefährliche Radwege im Bezirk und in Berlin ausgelöst.

(eb)