Foto: PHORMS

Vor welche Schule man auch schaut: In den Minuten vor dem morgendlichen Schulbeginn herrscht in der Regel ein mittleres Verkehrschaos, hervorgerufen von Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Dass es auch anders geht, beweist in jedem Herbst der bundesweite Aktionstag „Zu Fuß zur Schule“. Die Zehlendorfer Schule PHORMS Berlin Süd nahm nun bereits zum fünften Mal daran teil.

Mehr Bewegung, das Überdenken von Alltagsroutinen und nicht zuletzt der Umweltschutz sind in den Augen von Valerie Hardt, Leiterin des Gymnasiums PHORMS Berlin Süd, die Hauptideen des Aktionstages. „Die Schüler haben gemerkt, dass das Gehen richtig Spaß macht“, berichtet sie. „Es verleiht den jüngeren Schülern ein Gefühl der Unabhängigkeit. Und Eltern und Kinder bemerken beim Spazierengehen oder Radfahren Dinge, die ihnen während der Autofahrt nicht auffallen.“ Ein wichtiger Effekt kommt auch dem schulischen Lernen zugute: Wer sich morgens bewegt hat, ist konzentrationsfähiger und wird seltener krank.

Die rund 280 Schüler der Grundschule legten in der Aktionswoche gemeinsam 162 Kilometer auf dem Weg in die Harry-S.-Truman-Allee 3 zurück – entweder zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad, erzählt Grundschulleiterin Elizabeth Burrows. Für das Gymnasium hat Sportlehrer Martin Lipton die Aktion ausgewertet: „Hier gewann die 10. Klasse mit einer überwältigenden Gesamtstrecke von 43,7 Kilometern.“ 65 Prozent der Gymnasiasten beteiligten sich an der Aktion, wobei jeweils die Hälfte Rad fuhr beziehungsweise zu Fuß ging.

Die Kunst wird nun darin bestehen, die Schüler zu motivieren, nicht nur im Rahmen dieser Aktionswoche zu Fuß zu gehen, sondern den morgendlichen Gang zur täglichen Gewohnheit werden zu lassen. Das Verkehrsproblem am Schuleingang wäre damit auf jeden Fall gelöst.

Elke Brumm