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Mit Tränen begann am Dienstag der Prozess gegen Funda C., die sich wegen fahrlässiger Tötung vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten muss. Der 26-Jährigen wird vorgeworfen, trotz Gegenverkehrs und ohne den nötigen Sicherheitsabstand in Zehlendorf einen Fahrradfahrer überholt zu haben. Mit ihrem Wagen habe Funda C. an der Fischerhüttenstraße das Fahrrad des 84-Jährigen gestreift. Beim Sturz zog sich der Mann so schwere Verletzungen zu, dass er noch am gleichen Abend verstarb.

Die schwangere Angeklage wollte sich zwar zu dem Vorwurf äußern, jedoch war sie in Tränen aufgelöst, konnte kaum sprechen. Nach einer rund zehnminütigen Pause hatte sie sich zwar gefangen, sah sich aber nicht in der Lage zu reden. Während der Unterbrechung stellte die Richterin fest, dass der Gerichtsmediziner, der gehört werden sollte, im Urlaub ist. So wurde die Verhandlug nach nicht einmal einer halben Stunde vertagt. In zwei Wochen geht es weiter.

In einem anderen Fall von fahrlässiger Tötung fiel am Dienstag bereits das Urteil. Zu neun Monaten Haft auf Bewährung  sowie zu einer einjährige Führerscheinsperre wurde ein 28-Jähriger verurteilt, der in Lichterfelde einen Unfall verursacht hatte, bei dem sein Mitfahrer starb. Fabian Sch. gestand vor Gericht, dass er nach einer Feier noch mit zwei Freunden ins Auto gestiegen war. Obwohl er getrunken hatte, habe er sich zugetraut, den kurzen Weg nach Hause zu fahren. Beim Abbiegen prallte er mit dem Auto gegen einen Baum. Ein nichtangeschnallter Beifahrer starb, der andere wurde schwer verletzt.

(go/sn)