Das Hundeverbot an den beiden Seen ist aufgehoben.Foto: privat

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Mehr als 12.000 Euro hat das sogenannte Hundeverbot an Schlachtensee und Krumme Lanke Senat und Bezirk bisher gekostet, das geht aus einer schriftlichen Anfrage hervor, die der Bezirksverordnete Georg Boroviczeny (Piraten) an das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf richtete. Er hatte um eine genaue Aufstellung der Kosten gebeten, was im einzelnen aber nicht möglich sei. „Es wurden keine Projektkostenträger gebildet, mit dessen Hilfe allein eine detaillierte Kostenrechnung möglich ist“, antwortet Bezirksstadträtin Christa Markl-Vieto (Grüne) und legt folgende Zahlen vor.

Für die Bürgerversammlung, dessen Kosten der Senat übernahm, fielen 2.895,74 Euro an, für das Herstellen und Eingraben der Pfosten an den Seen gaben die Berliner Forsten zirka 8.500 Euro aus. „Davon sind zirka zwei Drittel für die Kennzeichnung Hundeauslaufgebiet und der Leinenpflicht und ein Drittel für die Kennzeichnung des Hundeverbots an Badestellen anzusetzen. Davon sind wiederum circa 40 Prozent auf bezirklichen Grundstücken eingesetzt worden. Es ergeben sich also für die Kennzeichnung des Hundeverbots an Badestellen in den Grünanlagen Kosten von etwa 1.100 Euro“, erklärt Markl-Vieto weiter. Für die verlorene Klage entstanden Kosten in Höhe von 1.363,23 Euro.

Weitere Ausgaben sind wahrscheinlich, denn wie Frank Kuehn von der Initiative Hunde am Schlachtensee mitteilt, habe sein Anwalt bei Gericht einen Vollstreckungsantrag mit Androhung eines Zwangsgeldes bis zu 10.000 Euro gegen das Bezirksamt gestellt, weil dieses bisher die Schilder, die auf das Hundeverbot hinweisen, nicht entfernt hat. Auch schloss er weitere Klagen nicht aus, nachdem nun ein saisonales Hundeverbot in Arbeit ist.

Doch auch Einnahmen wurden durch das Hundeverbot generiert. In fünf Fällen seien Verwarnungsgelder von insgesamt 175 Euro wegen unangeleinter Hunde in der Grünanlage eingenommen worden und in einem Fall ein Bußgeld von 75 Euro, zuzüglich 28,50 Euro Auslagen und Gebühren.

(sn)