Waren wegen dem Spaß dabei: Das "GesundheitsangeBOOT" der AOK war zum ersten Mal beim Wannsee-Cup dabei. Fotos: Gogol

Boote sind die Badegäste im Strandbad Wannsee gewohnt – Segel- und Motorboote, Floße und Ruderboote, sogar Ausflugsdampfer sind vom Strand und vom Wasser aus ein normaler Anblick. Eine Art von Booten allerdings sieht man nur einmal im Jahr ihre Bahnen am Strandbad ziehen: Drachenboote.

Das Trommeln der Taktgeber konnten die Wartenden bereits an der Kasse hören, am Strand versammelten sich zahlreiche interessierte Badegäste, die sich die Rennen des vierten Wannsee-Cups anschauten und Fotos machten.

Nach drei kalten Jahren gingen in diesem Jahr erstmals bei schönem Wetter 15 Teams an den Start, darunter auch das Team „Die Flinken 17“ von Factory-C, dem Kommunikationsunternehmen, das die Pressearbeit für den Wannsee-Cup übernimmt. „Wir versuchen zu gewinnen“, erzählte Madeline Stößel. Und die Aussichten lagen nach zwei Zeitläufen gut, das Team lag auf Platz 2. Großartig vorbereitet auf das Rennen habe sich das Team aber nicht, schließlich sei das ein Fun-Cup. „Keiner saß vorher im Drachenboot“, so Stößel, die nach zwei Rennen etwas schlecht bei Stimme war. Als Trommlerin gab sie nämlich nicht nur den Takt weiter, sondern feuerte ihre Paddler auch ordentlich an.

Zum Glück gab es zwischendurch immer wieder Pausen, in denen einige der Teams das mitgebuchte Rundum-Sorglos-Pakt mit Strandkörben, Bierzeltgarnitur und Catering genossen.

Firmen- und Vereinsteams war es, die sich zu dem Rennen über die 250 Meter angemeldet hatten, einige waren bereits zum vierten Mal dabei, das Team „GesundheitsangeBOOT“ der AOK hingegen ging zum ersten Mal an den Start. Ganz kurzfristig habe man sich angemeldet, geübt habe niemand, erzählte Michael Bernatek, sonst Pressereferent beim AOK-Bundesverband. „Wir wollten hier nicht die Letzten werden“, so das Ziel der Betriebssportgruppe, die wegen dem Spaß da sei. Und der war anscheinend sehr groß, denn das Fazit des Teams: „Das könnte man öfter machen.“ Die Boote gestellt hatte der Veranstalter Starke Teams.

Ein höheres Ziel hatten sich die MO-Dragons gesetzt, schließlich waren sie die Sieger des vergangenes Jahres und wollten den Titel auch dieses Mal wieder mit nach Hause nehmen. „Das motiviert. Die Zweiten und Dritten des Vorjahres sind besonders ehrgeizig und haben eine gute Moral, da wollen wir Moral entgegensetzen“, sagte Thomas Kubisch. Die Mitarbeiter einer Unternehmensberatung hatten gute Chancen auf den Sieg, schließlich trainieren sie regelmäßig, haben ein eigenes Drachenboot. Für den Cup haben sie extra auf der Kurzstrecke trainiert. Der jüngste Paddler im Mixed Team ist 20 Jahre, der älteste 65 Jahre alt. „Darum ist der Sport so klasse: Es sitzen Männer und Frauen, Alt und Jung zusammen in einem Boot“, so Kubisch, der von der Atmosphäre im Strandbad begeistert war. So könne man mehr Publikum für diese Randsportart gewinnen.

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Ob die MO-Dragons ihren Titel verteidigen konnten, reichen wir nach.

(go)